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Land unterstützt Kanaluntersuchungen

Bregenz - Das Kanalnetz ist einer der größten Vermögenswerte einer Gemeinde. "Der Erhalt und die rechtzeitige Sanierung von Kanälen ist eine wichtige wasserwirtschaftliche Zielsetzung", erklärt Landesrat Erich Schwärzler, "die dazu notwendigen Untersuchungen werden vom Land finanziell unterstützt."

Bisher wurden in Vorarlberg rund 3.300 Kilometer an Schmutz- und Regenwasserkanälen errichtet. Seit 1965 wurden 1,1 Milliarden Euro in den Bau von Kanalisationen und Kläranlagen investiert. Derzeit liegt der Anschlussgrad an die öffentliche Kanalisation bereits bei ca. 97 Prozent der Wohnbevölkerung. “Die laufende Instandhaltung und Sanierung der Kanäle ist daher nicht nur im Interesse des Gewässerschutzes und der Entwässerungssicherheit, sondern dient aus finanztechnischer Sicht auch der Werterhaltung dieses Vermögens”, betont Landesrat Schwärzler.

Kanalkataster

Um den Leitungsbestand einer Gemeinde systematisch erfassen, warten sowie bedarfsgerecht und wirtschaftlich sanieren zu können, wird ein sogenannter Kanalkataster erstellt. Er dient der Erfassung von Lage, Tiefe und Durchmesser der Kanäle, aber auch des baulichen Zustands. Nach Vermessung und Reinigung der Kanäle erfolgt eine Kamerabefahrung, um vorhandene Schäden zu dokumentieren. Durch Auswertung der Schadensbilder können notwendige Sanierungen geplant und nach Prioritäten gereiht werden. Bei rechtzeitigem Erkennen von Schäden kann in vielen Fällen eine Reparatur des Kanals erfolgen, dies ist deutlich kostengünstiger als eine Erneuerung. Die wertvolle Infrastruktur der Kanäle kann so besser erhalten und ihre Lebensdauer verlängert werden, so Landesrat Erich Schwärzler. Bereits in 37 Gemeinden ist ein Kanalkataster in Ausarbeitung oder fertig gestellt.

Aktuelles Beispiel ist die Marktgemeinde Rankweil: Bisher wurden Vermessungen durchgeführt und die Abflusskapazität des Kanalnetzes berechnet. In einem weiteren Schritt wird für rund die Hälfte des Kanalnetzes der bauliche Zustand erhoben und ein Maßnahmenkonzept erarbeitet. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 550.000 Euro, die vom Land mit 20 Prozent (110.000 Euro) gefördert werden.

(VLK)

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