Durch diese Entwicklung namens "Safedi" soll das Risiko, sich mit Covid-19 zu infizieren, gesenkt werden. "Diese Innovation ‚Made in Vorarlberg‘ startet ab 15. April als Feldversuch in mehreren heimischen Unternehmen und wird vom Land gefördert", informierte Wirtschaftslandesrat Marco Tittler im heutigen (Freitag) Pressegespräch. "Das System ist einfach und robust in der Anwendung", sagte Christian Beer, Inhaber und Geschäftsführer der Heron-Gruppe.
Akustische und optische Signale
„Safedi“ (schütz dich/safe distance) ist ein Sensorsystem ungefähr in der Größe einer Münze, das basierend auf der Weiterentwicklung der Bluetooth-Technologie in der Lage ist, den Abstand zwischen zweier bzw. mehrerer Personen im Nahbereich schnell und berührungslos zu messen. Sobald Personen aufeinander zugehen, löst SAFEDI ein einmaliges, akustisches und optisches Vorwarnsignal aus. Bei einer Unterschreitung des Mindestabstands zwischen zwei Personen werden laufend akustische und optische Signale freigesetzt. Optional ist es möglich ein anonymes Kontakttagebuch zu aktivieren, damit im Falle einer Infektion die mögliche Infektionskette exakt und sehr schnell aufgelöst werden kann. SAFEDI funktioniert komplett ohne persönliche Daten. Alle Daten, die älter sind als die mögliche Inkubationszeit von 14 Tagen, werden automatisch gelöscht.
Konzipiert ist der Abstandssensor zunächst für die Verwendung in Unternehmen, um auch in Zeiten der COVID-19 Pandemie den Arbeitsprozess z.B. in Industrie- und Handelsbetrieben aufrechterhalten und das Infektionsrisiko gering halten zu können. Das System wurde von einer Tochterfirma der Heron-Gruppe entwickelt. „Natürlich kann ein solches System für gänzlich andere Anwendungen verwendet werden“, sagte Heron-Chef Beer, „beispielsweise für Geschäfte, öffentliche Institutionen, Museen oder den gesamten öffentlichen Bereich“.
SAFEDI - Infobox
- Größe: 40mm x 15 mm
- Leistungsdauer Akku: 10 Stunden
- Gewicht: 15g
- Reichweite bis 8 m
- Zielkosten: 20 Euro
- Innenraum- und Außenanwendung
- Optional: Anonymes Kontakttagebuch
Feldversuche in mehreren Unternehmen
Am 15. April startet der Feldversuch in mehreren heimischen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen: Die Firmen Rupp (Lebensmittel), Kral (Industrie), Servus Intralogistics (Industrie) und ein Einzelhandelsunternehmen testen Safedi rund zwei Wochen lang in der Praxis. Dabei sollen Schwachstellen identifiziert und das System für die Nutzung optimiert werden. „Wir denken, dass wir bereits Ende April ein Serienprodukt anbieten können“, sagte Beer. Die Entwicklungskosten belaufen sich auf gut 500.000 Euro und werden von der Heron-Gruppe getragen. Das Land fördert dieses Projekt mit 200.000 Euro.
Großes ökonomisches Potenzial
Das Potenzial dieser Erfindung ist sehr groß, betonte Landesrat Tittler, „und zwar aus ökonomischen, sozialen, ökologischen und gesundheitlichen Gründen.“ Mit „Safedi“ kann ein Beitrag dazu geleistet werden, dass Menschen sich sicherer fühlen, dass diverse Branchen weiterführend ihre Geschäftstätigkeit ausführen können (z.B. Industrie) und dadurch viele Menschen auch in Krisenzeiten einer geregelten Arbeit nahegehen können. „Damit leistet das Produkt einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Beschäftigung am Standort und zur Sicherheit am Arbeitsplatz“, betonte Tittler. Neben der Wertschöpfung direkt am Standort sind positive Beschäftigungseffekte zu erwarten, da das Produktmanagement, die Softwareentwicklung sowie Wartung, Second Level Support und Verkauf von Vorarlberg aus erfolgt.
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(Red.)
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