Gemeinsam mit Vertretern der Wirtschaft habe man ein Maßnahmenbündel geschnürt, das jenes des Bundes ergänzen soll. Dieser Mehrstufenplan basiere in einem ersten Schritt auf Soforthilfen und Sicherheiten. Begleitend sollen eine Werbeoffensive, Grenzlockerungen, aber auch Korridorlösungen für Mitarbeiter die Basis für einen wirtschaftlichen Sommerbetrieb schaffen.
Weiterbestehen sichern
In einem dritten Schritt stehe dann die nachhaltige Absicherung der touristischen Rahmenbedingungen an. In weiteren Gesprächen wolle man die Eckpunkte "verfeinern" und die Umsetzung klären. Damit soll das Weiterbestehen von Betrieben und Arbeitsplätzen gesichert werden. "Uns geht es darum, dem Tourismus in dieser schwierigen Situation unseren Schulterschluss zu signalisieren. Ihr Mut und Ihre Zuversicht sind unverzichtbar für das Tourismusland Vorarlberg", so Wallner und Gantner an die Tourismus-Unternehmen gewandt.
In Vorarlbergs Tourismus- und Freizeitwirtschaft arbeiten je nach Saison bis zu 15.000 Personen. Jedes Jahr zählt das Land rund 2,2 Mio. Gäste, die rund neun Mio. Nächtigungen buchen. Die Branche trägt laut Angaben des Landes rund 15 Prozent zum Vorarlberger Bruttoregionalprodukt bei. Der Tourismus zähle damit zu den bedeutendsten Wirtschaftszweigen Vorarlbergs, so Gantner. Er sei wichtiger Impulsgeber für Handel, Handwerk, Bau- und Dienstleistungsgewerbe sowie Verkehrsbetriebe und die Landwirtschaft. "Es geht jetzt nicht nur um den Tourismus selbst, sondern um zahlreiche Arbeitsplätze in vor- und nachgelagerten Bereichen und vor allem auch um den Fortbestand und die Attraktivität unserer Talschaften und Regionen", betonte Gantner.
Kleinwalsertal besonders betroffen
Besonders betroffen sei derzeit das Kleinwalsertal, weil dieses nur über Deutschland erreichbar und daher in vielen Bereichen von der deutschen Nachbarregion abhängig ist. "Sollte es zu keiner Änderung der Grenzregelungen kommen, so wäre das für den Kleinwalsertaler Sommertourismus eine existenzielle Gefahr", hieß es. Hier liefen intensive Verhandlungen mit dem Bund und deutschen Stellen, um eine praktikable Lösung zu finden.
(Red.)
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