Lampe hinter Gittern!

Fünf Meter hohe Mauern. 80 Wachebeamte. Stacheldraht. Das ist es, was Katrin Lampe in Kürze erwartet. Hat der Fernsehstar (“Bauer sucht Frau”) etwa was ausgefressen? Wandert die Romy-Preisträgerin direkt vom roten Teppich in den Knast?

“Natürlich bin ich nervös!”

Nein. Lampe hat sich dieses Szenario selbst ausgesucht: Unter ihrem Künstlernamen Katie Lunette spielt sie am 15. Oktober ein Konzert, das zwar unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet, aber trotzdem für erhebliches Aufsehen sorgen wird. Denn: Sie singt live für die Häftlinge der Justizanstalt Suben in Oberösterreich. Ihr Publikum: rund 200 “schwere Jungs”, die für ihre Verbrechen zwischen 18 Monaten und lebenslanger Haft ausgefasst haben. “Natürlich bin ich nervös vor diesem Auftritt”, erzählt Lampe über ihre ganz persönliche Häfenelegie.

“Aber ich hatte Lust, mein neues Album in einem ganz speziellen Rahmen zu präsentieren.” Und weil Lampe bei der “Hüttengaudi”- Party am Huberhof in Suben ohnehin schon für einen Auftritt gebucht ist, wird sie vorher im Knast auftreten – was ein bisschen an Johnny Cash erinnert: Dessen Konzertaufnahmen aus dem kalifornischen Hochsicherheitsgefängnis Folsom State Prison wurden 1968 ein Meilenstein der Musikgeschichte. Bleibt zu hoffen, dass es für Lampes einstündiges Häfenständchen ähnlich gut läuft.

(Seitenblicke Magazin/Foto: Steffi Starz)