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Laieninitiative sammelte bisher über 4.800 Unterschriften

Die von den ÖVP-Politikern Erhard Busek, Andreas Khol und Herbert Kohlmaier im Jänner vorgestellte katholische "Laieninitiative" verzeichnet regen Zuspruch.

Am Dienstag, wenige Tage nach der Ernennung des umstrittenen Gerhard Maria Wagner zum Linzer Weihbischof, zählte der Ticker auf der Homepage bereits über 4.800 Unterstützer und nahezu minütlich wurden es mehr. Die Initiative möchte unter anderem dem zunehmenden Priestermangel in Österreich entgegenwirken. “Wir hoffen auf Erfolg”, erklärte Kohlmaier gegenüber der APA.

Die Initiatoren haben vier Forderungen: Die Reaktivierung der wegen einer Eheschließung aus dem Amt entfernter Priester, die Abschaffung des Pflichtzölibats, die Weihe von Frauen zu Diakoninnen und die Weihe und Ermächtigung von “viri probati” zur Durchführung sakramentaler Handlungen wie Eucharistie oder Krankensalbung. Bis zum Frühsommer werde man nun Unterschriften sammeln, um damit anschließend bei der Bischofskonferenz vorstellig zu werden. “Das Ziel von ein paar Tausend ist bereits erreicht, jetzt kann es nur noch besser werden”, so Kohlmaier.

Mit Kardinal Christoph Schönborn habe man zwar noch nicht über die Forderungen gesprochen, Kohlmaier ortet jedoch Verständnis für die Sorgen der Laien. Sollte die Initiative nicht von Erfolg gekrönt sein, werde man sich Konsequenzen überlegen. “Ich hoffe aber, man wird uns nicht enttäuschen”, erklärte Kohlmaier.

Besorgt hingegen zeigte er sich über die Ernennung Wagners zum Linzer Weihbischof: “Ich bin davon zwar nicht selbst betroffen, das passt aber in die konservative Linie des Papstes, die uns größte Sorgen bereitet. So wird man die Kirche nicht aus der derzeitigen Krise hinausmanövrieren, sondern eher noch tiefer hinein.”

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