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Lage auf dem Vorarlberger Arbeitsmarkt bleibt nach wie vor angespannt

Die Situation am Vorarlberger Arbeitsmarkt bleibt angespannt.
Die Situation am Vorarlberger Arbeitsmarkt bleibt angespannt. ©APA
Die leichte konjunkturelle Erholung der Vorarlberg Wirtschaft schlägt sich nicht auf dem Arbeitsmarkt nieder. Durch das stetig steigende Arbeitskräfteangebot verschärft sich der Verdrängungswettbewerb zusehends, wie das AMS Vorarlberg anhand der Zahlen für den August meldet.

Bei den Dienststellen des Vorarlberger Arbeitsmarktservice waren Ende August insgesamt 9.911 Personen arbeitslos vorgemerkt, weitere 1.859 nahmen an diversen Schulungsprogrammen teil. Die Zahl der arbeitslos Vorgemerkten hat gegenüber dem Vorjahr um 428 (+4,5%) und die Zahl der Schulungsteilnehmer um 50 (+2,8%) zugenommen.

11.770 Menschen in Vorarlberg auf Arbeitssuche

Insgesamt waren damit 11.770 Menschen auf der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz, um 478 oder 4,2% mehr als im August des Vorjahres. Mit dieser Zunahme an Jobsuchenden lag Vorarlberg zwar weiterhin deutlich unter dem Bundesschnitt von 8,1 Prozent, in der Liste aller neuen Bundesländer allerdings genau in der Mitte.

Die vorläufige Arbeitslosenquote (Schulungsteilnehmer werden in dieser Quote nicht gezählt) lag am Monatsende österreichweit bei 8,4% und in Vorarlberg bei 5,9%. (Nationale Zahlen: “Arbeitslosigkeit im August um 8,1 Prozent gestiegen“)

Größter Zuwachs erneut bei über 50-Jährigen

Nach Altersgruppen betrachtet stellte sich die Situation in Vorarlberg bei unter 20-Jährigen mit einem Plus von 2,8 Prozent noch am günstigsten dar. In der Altersgruppe der 20- bis 25-Jährigen waren gegenüber dem Vorjahr um 5,5 Prozent und bei den 25- bis unter 50-Jährigen +1,6 Prozent Personen mehr auf Jobsuche.

Mit 10,6% (+263 Personen) musste die mit Abstand größte Zuwachsrate erneut bei den über 50-Jährigen in Kauf genommen werden.

Weniger Jobs im Tourismus und für Hilfsarbeiter

Nach Berufsgruppen nahm die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich vor allem in den Hilfsberufen überproportional zu, merkliche Anstiege weisen auch die Sparten Fremdenverkehr, Lehr- und Kulturberufe sowie die Verkehrsbetriebe und die Metaller auf. Im Handel und bei den Technikern haben sich die Vorgemerktenbestände hingegen etwas verringert.

Diese Verschiebungen innerhalb der Branchen führen laut AMS dazu, dass sich die Arbeitslosigkeit innert Jahresfrist bei den Männern (+320 = +6,8%) deutlich stärker erhöhte als bei den Frauen (+108 = +2,3%). Mit 6,6% (+166) wiesen Ausländer eine merklich höhere Zuwachsrate auf als Inländer mit 3,8% (+262).

118 Lehrstellen für 236 Suchende

Ende August 2015 waren beim AMS Vorarlberg insgesamt 1.763 sofort verfügbare offene Stellen gemeldet, im Jahresvergleich verringerte sich der Bestand um 140 (-7,4%). Deutlich weniger Jobs standen dabei in den Fremdenverkehrsberufen sowie in den Hilfsberufen zur Verfügung, eine leichte Zunahme gab es in der Baubranche. Insgesamt suchten 236 Jugendliche eine Lehrstelle, diesen standen 118 sofort verfügbare Ausbildungsplätze zur Verfügung. (red)

 

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