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Ländle-Startup: Mit Regenschirmen zum Erfolg

Der frühe Aufbau von digitalen Vertriebs- und Dienstleistungswegen war für Schirmmacher-Eigentümer Christian Ströhle insbesondere in der aktuellen Corona-Krise ein bedeutender Vorteil.
Der frühe Aufbau von digitalen Vertriebs- und Dienstleistungswegen war für Schirmmacher-Eigentümer Christian Ströhle insbesondere in der aktuellen Corona-Krise ein bedeutender Vorteil. ©Schirmmacher
Schirmmacher verzeichnet 2020 trotz Corona-Krise zweistelliges Umsatzwachstum.

Seit 2019 bedruckt "Schirmmacher" Regenschirme, Sonnenschirme und Zelte im deutschsprachigen Raum. Als digitaler Vorreiter in der Branche profitiert das Unternehmen mit Eigentümer Christian Ströhle insbesondere in den vergangenen Monaten. Eine Umsatzsteigerung von mehr als 30 Prozent gegenüber 2019 zeichnet sich für das laufende Jahr ab.

Digitale Erfolgsstory

Der Aufbau von digitalen Vertriebs- und Dienstleistungswegen war für Schirmmacher insbesondere in der aktuellen Corona-Krise ein Vorteil. „Dass wir schon lange vor der Krise auf Digitalisierung und Onlinemarketing gesetzt haben, ist uns zugutegekommen“, zeigt Christian Ströhle auf.

Interessant ist zudem, dass Schirmmacher neben der Webseite auch im Backend das ganze ERP-System selbst entwickelt hat, vom CRM bis zum Lagermanagement.

Kunden können auf schirmmacher.at aus einem Sortiment von 330 verschiedenen Artikeln und 2.000 Varianten wählen. Der überwiegende Teil wird in Europa hergestellt.

Deutliches Umsatzplus trotz Corona-Krise

Der Umsatz von Schirmmacher belief sich 2019 auf eine Million Euro. Das Unternehmen verzeichnet im Bestellzeitraum Jänner bis November 2020 eine Umsatzsteigerung von über 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Für die EU-Ratspräsidentschaft haben wir heuer 2.500 Stockschirme „Made in EU“ bedruckt. Und auch andere namhafte Kunden wie etwa Beiersdorf nehmen unseren Service gerne in Anspruch.“ Derzeit liegt die Exportquote von Schirmmacher bei 75% – Ziel für 2021 ist es laut Ströhle den Online-Vertrieb weiter auszubauen.

Gelernte Tradition neu gedacht

Dass Christian Ströhle das Geschäft mit den Schirmen bereits in die Wiege gelegt wurde, verrät der Blick auf seine Familiengeschichte. Bereits in den 1950er Jahren gründete der Großvater eine Schirmfabrik und belieferte Fachgeschäfte und Kaufhäuser in ganz Österreich mit Schirmen aus Vorarlberg. Ströhle selbst sammelte in den vergangenen Jahren intensive Erfahrungen – gemeinsam mit Schwester Conny leitete er bis 2019 in dritter Generation das Traditionshaus Ströhle GmbH für Taschen und Reisekoffer. Die Idee, mit dem Schirm-Geschäft eigenständig zu werden, erklärt der Werbeschirm-Experte wie folgt: „Mit Schirmmacher ist es uns gelungen, das Geschäftsmodell hinter einem sehr traditionellen Produkt neu zu erfinden. Die Digitalisierung eröffnet uns zahlreiche neue Dienstleistungs- und Vertriebswege. Unsere Webseite ist längst unser wichtigster Vertriebskanal – über 90 Prozent aller Neukunden finden uns im Internet.“

Über Schirmmacher

Schirmmacher ist einer der führenden Anbieter im DACH-Raum für individuell hergestellte und bedruckte Regenschirme, Sonnenschirme und Zelte. Das Unternehmen wurde 2014 als Marke innerhalb der Ströhle GmbH gegründet und wird seit 2019 eigenständig betrieben. Neben dem geschäftsführenden Gesellschafter Christian Ströhle unterstützen insgesamt sechs Mitarbeitende in den Bereichen Verkauf, Projektabwicklung, Online Marketing und Web. 2020 expandierte das Unternehmen erstmals außerhalb der DACH-Region – mit einem eigenen Vertriebsstandort in Polen.

Factbox:

  • Gründung: 2014, eigenständig seit 2019
  • Geschäftsführer: Christian Ströhle
  • Mitarbeitende: 6
  • Sortiment: 330 Artikel, 2.000 Varianten
  • Umsatz 2019: 1 Million Euro
  • Exportquote: 75%
  • Vertriebsstandorte: Götzis (A), Posen (PL)
  • Webseite: https://schirmmacher.at

(red)

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