Als widerwilliger Berater wird deshalb der konservative Meeresbiologe Alfred Jones engagiert, der nicht nur seinen Weg zum nordischen Fisch, sondern auch zum Herzen der coolen Imageberaterin Harriet (Emily Blunt) findet. Lasse Hallström hat in seiner neuen Romanadaption (diesmal nach dem gleichnamigen Werk von Paul Torday) seine bekannte Mischung aus Charme, Witz, Kitsch und stimmiger Narration gefunden, die einzunehmen weiß. Ab Donnerstag in den heimischen Kinos.
“Lachsfischen im Jemen”: Antiterrorkampf mit Liebe und Schuppentieren
Zunächst klingt die Vision von Scheich Muhammed (Amr Waked), seine Leidenschaft Lachsfischen in seiner Heimat Jemen umzusetzen, wie der verrückte Plan eines Neureichen. Entsprechend ablehnend reagiert Wissenschafter Jones auf die Idee, bis ihn schließlich die eigene Regierung in Form der Pressesprecherin des Premiers (Kristin Scott Thomas) zur Teilnahme zwingt. In Zusammenarbeit mit der Beraterin des Scheichs entwickelt sich das zunächst absurd erscheinende Unterfangen zu einer Friedensvision, wird das Ansiedeln der Schuppentiere zu einer Herzensaufgabe der drei Fischfreunde und öffnet sich der verstockte Biologe einer neuen Liebe. Schließlich wird der Koitus von seiner Ehefrau daheim mittlerweile nur mehr mit einem “Das sollte eine Weile reichen” quittiert.
Adaptiert hat den vor sechs Jahren erschienenen Debütroman Tordays Simon Beaufoy (“Slumdog Millionaire”). Ihm gelingt mit Unterstützung von Hallström der Balanceakt zwischen Politsatire und pathetischer Glaubensparabel. Gewürzt ist das Ganze mit sympathischem, streckenweise beinahe liebevollem Humor, der stets bei seinen Charakteren bleibt und diese nie vorführt, obgleich Ewan McGregor noch in keinem Film derart spießig daherkam. Die wattigflauschigen Klippen des Kitsches werden von Hallström dabei nicht immer umschifft. Und so springt der Lachs eben exakt im richtigen Spannungsmoment.
(APA)
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