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Kurzarbeit: Für EU-Kommission eine Möglichkeit gegen Wirtschaftskrise

Die Kurzarbeit ist auch für die EU-Kommission ein Mittel im Kampf gegen die durch die Wirtschafts- und Finanzkrise hervorgerufene steigende Arbeitslosigkeit. Bald Kurzarbeit bei Hirschmann | Kurzarbeit bei BMW | Kurzarbeit bei Boxmark

Die Sprecherin von Sozialkommissar Vladimir Spidla, Chantal Hughes, erklärte auf Anfrage der APA, die “Zeiten sind schwierig und Kurzarbeit ist – obwohl es weit weg von einer idealen Lösung und mit Kosten für alle Beteiligten verbunden ist – eine mögliche Antwort auf die Wirtschaftskrise. Es ist besser, einen Job zu haben als gar keinen.”

Als Teil einer erweiterten “Flexicurity”-Strategie würden Beschäftigte im Arbeitsprozess gehalten und in jenen Stunden, in denen sie weniger arbeiten, kann eine Weiterbildung erfolgen, hieß es aus der EU-Kommission. Außerdem würden sowohl die Unternehmen als auch ihre Beschäftigten bei einem später einsetzenden Aufschwung ihre Vorteile ziehen können.

Konkrete Daten über die Zahlen von Kurzarbeitern in den Mitgliedstaaten gibt es vorerst keine. In Österreich waren zuletzt mehr als 20.000 Personen in Kurzarbeit, hatte ÖGB-Präsident Erich Foglar bei seinem jüngsten Brüssel-Besuch erklärt. Das Modell der Kurzarbeit in Österreich sieht vor, dass ein Teil des Geldes, das den Kurzarbeitern gegenüber ihrem früheren vollen Lohn entgeht, seitens des Arbeitsmarktservice (AMS) bezahlt wird, ein weiterer Teil wird von den Unternehmen beigesteuert. Die Argumentation von Wirtschaft und Gewerkschaft ist, dass trotz der Zusatzkosten die Kurzarbeit immer noch günstiger als die Arbeitslosigkeit ist.

Das Modell Kurzarbeit wird u.a. auch in Deutschland, Frankreich oder Slowenien vor allem in der am stärksten von der Wirtschaftskrise betroffenen Autoindustrie angewandt. Zuletzt hatte auch das Nicht-EU-Land Schweiz Kurzarbeit in 800 Betrieben gemeldet.

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