Während man seitens des AMS bei Lieferanten und Logistikern mit 1.000 bis 2.000 Kurzarbeitern rechnet, sieht ACS-Geschäftsführer Christian Santner die Lage nicht so bedrohlich: Der Cluster sei “breit aufgestellt”, bisher gebe es keine Reaktionen auf die jüngsten Entwicklungen bei Magna.
Der ACS mit seinen 180 Mitgliedsbetrieben und 45.000 Beschäftigten sei in verschiedenen Bereichen tätig und überwiegend nicht nur von der Autoindustrie und einem Abnehmer abhängig, so Santner. Nur rund zehn Prozent der Auftragsfertigung entfielen auf Magna-Steyr. Der größere Teil gehe direkt an die Autoindustrie in Deutschland, Frankreich und Italien oder auch an Partner im Bereich Flugzeug-, Maschinen- und Anlagenbau.
Lediglich zwei größere Firmen, Lear und Johnson Controls in der Weststeiermark, seien direkt betroffen und hätten bereits im Laufe des Jahres mit Kündigungen reagiert. Im Fall von Lear, wo zu 100 Prozent für die bei Magna gefertigten Saab- und BMW-Modelle zugeliefert wird, mussten 74 von 280 Mitarbeitern gehen. “Es könnten nun ähnliche Maßnahmen wie bei Magna nötig sein”, räumt auch Lear-Werksleiter Franz Stangl im APA-Gespräch ein, “wir sind ja so was wie die verlängerte Werksbank”. Noch werde verhandelt, eine definitive Entscheidung über eine Kurzarbeit gebe es noch nicht.
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