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Kurz warnt Erdogan vor "Spaltung der österreichischen Gesellschaft"

Außenminister in "Österreich": "Falsche Rede kann uns zurückwerfen und das Klima vergiften".
Außenminister in "Österreich": "Falsche Rede kann uns zurückwerfen und das Klima vergiften". ©APA
Der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan hat sich für den 19. Juni in Österreich angekündigt. Nach seinen Auftritten in Deutschland, wo er sich gegen eine "Assimilierung" der Türken ausgesprochen hat, wächst auch in Wien die Nervosität. Außenminister Sebastian Kurz kommt jetzt als erster aus der Deckung und warnt Erdogan vor Versuchen, die heimische Gesellschaft zu spalten.
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In der Tageszeitung “Österreich” (Freitagausgabe) sagt Kurz dazu: “Ich warne Premier Erdogan ausdrücklich: Er darf keinen Spalt in die österreichische Gesellschaft hineintragen. Integration ist heikel und mitunter schwierig. Eine falsche Rede kann uns zurückwerfen und das Klima vergiften.”

Kurz: Erdogan soll “Klima nicht verschlechtern”

Der türkische Premier – der seine Besuche bei Auslandstürken im Vorfeld der türkischen Präsidentschaftswahlen im August gerne zu aggressiven Auftritten nützt – habe “als Premier eine große Verantwortung”, meint Kurz. “Wenn er eine positive Rede hält und die richtigen Dinge anspricht – Deutsch lernen und sich Österreich gegenüber loyal verhalten – dann hilft er. Das erwarte ich mir auch. Wenn er aber wie in Deutschland das Gegenteil macht, schadet er nicht nur unserer Mehrheitsbevölkerung, sondern vor allem auch türkischen Einwanderern.”

Erdogan solle “nicht das Trennende hervorstreichen und damit das Klima verschlechtern”, fordert der Außenminister in “Österreich”. Deswegen melde ich mich rechtzeitig dazu: Man kann stolz auf seine Wurzeln und sein neues Land sein. Österreicher türkischer Herkunft sind keine Fremdkörper, sie sind Österreicher. Das ist meine Botschaft an Erdogan.

(APA)

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