Kurz bei "Vorarlberg Live" - Vorwürfe gegen ihn "absurd"

"Jeder, der mich kennt weiß, wie eng ich mit dem West-Balkan verbunden bin", meinte Kanzler Kurz im Video-Interview mit VN Chefredakteur Gerold Riedmann. Jeder Vorwurf sei daher aus seiner Sicht "absurd".
Seit er Außenminister war, kämpfe er für den EU-Beitritt der West-Balkanländer, es sei die Region die er am häufigsten besucht habe, er habe viele Freunde mit Wurzeln dort und mit den dortigen Regierungschefs pflege er ein freundschaftliches Verhältnis. Es gehe aber darum, Lehren aus dem Sommer zu ziehen. Man habe gesehen, dass im Sommer ein Drittel des Infektionsgeschehens auf Reiserückkehrer zurückzuführen gewesen sei. Die Daten der AGES würden zeigen, so Kurz, dass ein Großteil dieses Infektionsgeschehens auf Rückkehrer aus den West-Balkanländern und Kroatien zurückgeführt werden könne.
Vizekanzler und Koalitionspartner Werner Kogler von den Grünen hatte Kurz mangelnde Sensibilität vorgeworfen, für die Art und Weise wie die Reisebeschränkungen am Mittwoch kommuniziert worden waren.
Jetzt gelte es die Bemühungen in Österreich nicht von Reiserückkehrern zunichtemachen zu lassen. Es gehe nicht um Menschen mit Wurzeln im Ausland, es geh auch um Auslandsösterreicher und generell um Menschen, die gerne in Urlaub fahren würden. Reisen müssen in diesem Jahr eingeschränkt werden, verdeutlicht der Kanzler.
Die Frage nach der Grenzschließung
Derzeit gibt es noch keine Regelung für den Grenzverkehr in die Schweiz. Man sei sich der Wichtigkeit dieser Frage für Vorarlberg sehr wohl bewusst, so Kurz. Sowohl was Pendler angehe, als auch familiäre Verbindungen über die Grenze hinweg. Regelungen würden aktuell in Zusammenarbeit mit der Vorarlberger Landesregierung erarbeitet. Gleichzeitig müsse man Lösungen finden, die das Gesamtkonzept der Corona-Maßnahmen in Österreich nicht gefährden würden.
Was der Kanzler zur aktuellen Corona-Lage und den anstehenden Massentests in Vorarlberg zu sagen hatte, gibt es in der Aufzeichnung der Sendung zu sehen.
Analyse im Studio
Martin Staudinger, SPÖ-Landesvorsitzender und Bürgermeister in Hard, und der Nationalratsabgeordnete Gerald Loacker sprachen im Anschluss an das Kanzler-Interview im Studio mit Gerold Riedmann über die Maßnahmen-Strategie der Bundesregierung und im speziellen darüber wie sie zu den am Freitag startenden Massentests in Vorarlberg stehen.
(VOL.AT)
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