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Kurz bei UNO-Generaldebatte: "Nur Impfung kann Coronavirus besiegen"

Kanzler Kurz propagierte bei der UNO-Vollversammlung internationale Kooperation
Kanzler Kurz propagierte bei der UNO-Vollversammlung internationale Kooperation ©APA/BKA/ARNO MELICHAREK
Am Mittwoch hat Bundeskanzler Sebastian Kurz am Rande der UNO-Generaldebatte in New York an einem von US-Präsident Joe Biden initiierten Videogipfel zur Corona-Pandemie teilgenommen.

Dabei propagierte der Regierungschef die Notwendigkeit internationaler Kooperation. Die Impfung sei der "einzige Weg, das Virus zu besiegen", sagte Kurz laut Redetext in seiner Zuschaltung. "Wir können erst von einem Sieg sprechen, wenn die ganze Welt die erforderlichen Impfstoffe erhalten hat."

Kanzler Kurz sagte Kooperationsbereitschaft zu

"Um jetzt Leben zu retten, werden wir unsere europäischen Notfallmaßnahmen fortsetzen, um Sauerstoff und entsprechende Medikamente zu spenden, wann und wo auch immer sie benötigt werden", sagte der ÖVP-Chef laut dem im Voraus übermittelten Text in englischer Sprache weitere Kooperationsbereitschaft zu. Darin strich Kurz auch den "aktiven Beitrag" hervor, den Österreich zur COVAX-Impfinitiative der Weltgesundheitsorganisation WHO "sowohl als EU-Mitglied als auch auf bilateraler Ebene" geleistet habe. "Wir haben über zwei Millionen Dosen bilateral an bedürftige Länder gespendet. Außerdem haben wir Pionierarbeit bei der Versorgung der westlichen Balkanländer geleistet durch den EU-Mechanismus zur gemeinsamen Nutzung von Impfstoffen."

"Österreich wird alles tun, um die Impfraten zu erhöhen"

Österreich werde "alles tun, was wir können, um die Impfraten im eigenen Land zu erhöhen und die Impfungen mit anderen Regionen zu teilen, hielt der Bundeskanzler zudem online fest. "Falls erforderlich werden wir auch weiterhin schwere Covid-Fälle zur Behandlung in österreichischen Krankenhäusern aufnehmen, sollten die Kapazitäten in unseren Nachbarländern überschritten sein." Außerdem sagte Kurz zu, "Sauerstoff und entsprechende Medikamente zu spenden, wann und wo auch immer sie benötigt werden", wenn damit aktuell Leben gerettet werden könnten.

Hilfe mit Know-how und Expertise zugesichert

Der Kanzler unterstrich auch die Bereitschaft, "mit Know-how und Expertise zu helfen", etwa "bei groß angelegten Covid-Testinitiativen" und stellte die in Österreich gesetzten Maßnahmen vor. Zu Beginn dieses Jahres sei "eine kostenlose Testinfrastruktur" eingerichtet worden, "die mehr als 2 Millionen Tests pro Woche bei einer Bevölkerung von weniger als 9 Millionen" ermögliche.

Am Ende seiner Rede setzte der Bundeskanzler einen Appell zur internationalen Kooperation. "Handels- und Reisebeschränkungen" müssten "so schnell wie möglich aufgehoben werden", um sicherzustellen, dass der wirtschaftliche Aufschwung allen Menschen in allen Regionen zugutekomme. Die Pandemie habe nämlich eines unterstrichen: "Gemeinsam sind wir stärker und schneller."

Kurz, Van der Bellen und Schallenberg: Bilaterales Gespräch mit Guterres

Weiters stand für Kurz am frühen Mittwochnachmittag (Ortszeit) zusammen mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) ein bilaterales Gespräch mit UNO-Generalsekretär António Guterres auf dem Programm. Auch ein Besuch beim ehemaligen US-Außenminister Henry Kissinger (98) war vorgesehen.

Van der Bellen besuchte vor dem Meeting mit Guterres die New Yorker Icahn School of Medicine, um sich mit den aus Österreich stammenden Mikrobiologen und Impfstoff-Wissenschaftern Florian Krammer und Peter Palese zum Thema Corona-Bekämpfung auszutauschen.

>>Alles zum Thema Corona-Impfung

(APA/Red)

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