„Die Universitäten platzen aus allen Nähten, Studierende finden keinen Platz in den vorgeschriebenen Pflichtveranstaltungen, die Wirtschaftsuni sieht sich sogar gezwungen, ihren Studierenden die Ex-Matrikulation schmackhaft zu machen, und Ministerin Gehrer will noch immer kein Problem sehen, sondern freut sich im Gegenteil über die ’hohe Akzeptanz der Studiengebühren’“, kritisierte Kuntzl in einer Aussendung. Sie forderte ein „Erste-Hilfe-Programm“ für besonders betroffene Institute, wie das Wiener Germanistik-Institut.
„Wenn Universitäten ihrem Bildungsauftrag nicht mehr nachkommen können und ihren StudentInnen sogar Anreize zum Abbruch ihres Studiums bieten müssen, dann ist endlich Handeln angesagt“, so Kuntzl. Das Chaos auf den Unis beeinträchtige den Studienerfolg und die Lebensplanung tausender Studentinnen. Offensichtlich setze die Ministerin auf eine Zermürbungstaktik. „Was mit den Studiengebühren nicht gelungen ist, nämlich junge Menschen von der Uni fern zu halten, soll nun offensichtlich durch das bewusste Inkaufnehmen desaströser Zustände gelingen“, betonte Kuntzl. Unzumutbare Studienbedingungen seien auch eine Form von Zugangsbeschränkung.
An einigen Instituten stünden hunderte Studierende auf der Warteliste für Pflichtveranstaltungen „und laufen Gefahr, ganze Semester und ihren Anspruch auf Studienbeihilfe zu verlieren“. Jetzt tatenlos zuzusehen, sei „unverantwortlich“, so Kuntzl.
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