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"Kunterbuntes Publikum": Gastro-Tourismus im Ländle boomt

©VOL.AT/Mayer, VN, Pixabay
In Vorarlberg hat anders als im Rest Österreichs und in Deutschland die Gastronomie geöffnet. Das lockt den ein oder anderen Gast ins Ländle.

Die Gastronomie in Vorarlberg durfte Mitte März wieder öffnen. Das lockte nicht nur die Vorarlberger selbst in die Lokale, sondern auch einige Auswärtige ins Ländle. So waren in den vergangenen Wochen etwa zahlreiche Gäste aus anderen Bundesländern da, aber auch vereinzelte Deutsche und Schweizer. Und das, obwohl touristische Reisen in Österreich derzeit nicht möglich sind. Die "Auswärtigen" reisen an, um einen schönen Tag zu verbringen und das Gastronomie-Angebot zu nutzen. Das sei bei Gästen aus Österreich auch völlig in Ordnung, wenn der Gast einen negativen Covid-Test vorweisen könne, so die Polizeipressestelle für Vorarlberg auf VOL.AT-Anfrage. Schweizer und Deutsche dürfen allerdings nach wie vor nicht einreisen, die Grenzen werden weiterhin kontrolliert. Eine Ausnahme sind hier beispielsweise Pendler und Geschäftsreisende.

Das Gasthaus Kornmesser in Bregenz hat viele Tiroler Gäste. Bild: VOL.AT/Mayer

Kornmesser: Viele Tiroler Gäste

"Also wir haben kunterbuntes Publikum", meint Thomas Zwerger, Wirt des Kornmessers in Bregenz. "Die kommen wirklich aus allen Bundesländern von Österreich." Aufgrund der Grenznähe seien viele Tiroler unter den Gästen. Die meisten Personen seien mit Bus, Bahn oder Auto angereist - Tagestouristen also. "Wir haben schon auch Deutsche und Schweizer Gäste", erklärt Zwerger. "Die meisten sind geschäftlich hier in Bregenz und gehen irgendwo Mittagessen." In der Osterwoche waren viele Tiroler im Lokal, der Andrang sei aber nicht größer als sonst gewesen. "Für uns als Gastronomen wäre es natürlich ein Traum, wenn die Grenzen aufgehen würden", verdeutlicht der Kornmesser-Wirt. Ansonsten sei man aber froh, überhaupt offen haben zu dürfen. "Ich glaube, wir müssen jetzt einfach noch durchhalten", meint Zwerger. Es bleibe zu hoffen, dass man im Sommer wieder aufatmen könne.

Auch im "RIO" in Feldkirch waren Auswärtige zu Gast. Bild: VOL.AT/Sams

Feldkirch: Kein wirklicher Andrang

Auch im RIO Restaurant in Feldkirch waren in den vergangenen Tage auswärtige Gäste zu Besuch: "Es waren schon einige da aus Innsbruck und Zürich und natürlich Studenten aus Wien", erklärt Simone Lehninger gegenüber VOL.AT. Sonst halte es sich im Großen und Ganzen in Grenzen. Diese Gäste würden zwar kommen, einen wirklichen Andrang gebe es aber nicht. Es handle sich dabei um Tagesausflügler, die etwa mit dem Zug kommen würden: "Die fahren raus, bleiben dann ein bisschen da in Feldkirch, gehen was essen und gehen dann wieder."

Gäste machen eine "kulinarische Reise" zu Nussbaumers Palast-Gastronomie. Bild: VN

"Kulinarische Reise" ins Ländle

Ja, vereinzelt würden auch Schweizer zum ihm ins Lokal kommen, bestätigt Andrew Nussbaumer von der Palast-Gastronomie in Hohenems. "Und Innerösterreicher die kommen auch", erklärt er. "Es sind Geschäftsreisende, aber aus dem Gespräch heraus hört man auch, dass es auch Tagesausflügler sind, die wirklich eine kulinarische Reise nach Vorarlberg machen", erzählt der Gastronom gegenüber VOL.AT. Die Idee, allein für einen Gastronomie-Besuch nach Vorarlberg zu kommen, findet Nussbaumer "lustig". "Da sieht man, wie wichtig die Gastronomie ist", meint er. Die Gäste würden nichts falsch machen: Sie kommen mit Test und halten sich an die geltenden Bestimmungen im Lokal.

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(VOL.AT)

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