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Kunstprojekt "Serendipity" fördert "zufällige Entdeckungen"

Eine "zufällige Entdeckung von etwas ursprünglich nicht Gesuchtem" - so lautet die Definition des englischen Begriffs "Serendipity".

Darunter verstanden wird etwa die Entdeckung Amerikas, des Penizillins oder der Röntgenstrahlung. Von 16. bis 25. Jänner 2009 gehört auch der in Salzburg geborene und in Wien lebende Maler Oskar Putz dazu. Zu verdanken hat er diesen Umstand dem gleichnamigen Projekt, das vom Geschäftsmann Georg Folian finanziert und von Christine Janicek kuratiert wird und bereits in Fachkreisen anerkannte, aber in der Öffentlichkeit wenig präsente Künstler ins Rampenlicht stellen will.

Nach dem Projekt-Start mit einer Ausstellung von De Es Schwertberger im Jahr 2007 soll Anfang 2009 nun die Konkrete Kunst im Künstlerhaus Wien ihren Platz finden. Oskar Putz (68), der von 1962 bis 1967 Malerei an der Akademie der Bildenden Künste studiert hat und von 1987 bis 2000 Professor an der Höheren Grafischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien tätig war, hat seine farbgestalterischen Ideen bereits in zahlreichen architektonischen Projekten verwirklicht, darunter die durchscheinende Fassade des Hollywood Megaplex Kinocenter beim Gasometer, die Kix-Bar in der Wiener Innenstadt oder der Kubus der Kunsthalle am Karlsplatz. “Oskar Putz. Bilder und Farbkonzepte” nennt sich die Schau, mit der man den Bekanntheitsgrad des Künstlers fördern und seine wirtschaftliche Situation verbessern will, wie Initiator Folian heute, Mittwoch, bei einem Pressegespräch erläuterte.

Folian, Gründer und Vorstand der Immobiliengruppe Warimpex, habe schon seit seiner Jugend Kunst gesammelt und sich später als Mäzen betätigt. “Aber das ist ein Gießkannenprinzip”, so Folian, der sich vor zwei Jahren dachte, “das kann man ja selbst machen”. Mit dem Projekt “Serendipity” greife man gezielt einen Künstler heraus, dessen Werk man in einer Ausstellung und einem Katalog präsentiert. Entscheidend sei, so Kuratorin Janicek, keine jungen Künstler auszuwählen, für die es ohnehin viel Nachwuchsförderung gebe. Putz wird in der Ausstellung unter anderem geometrische Arbeiten zeigen, die er gemeinsam mit einem Mathematiker am Computer entwickelt hat. Diese farbenfrohen, oft nur im Detail unterscheidbaren Arbeiten sind auch das Ergebnis von viel Geduld, wie Putz erklärt: “Der Computer schlägt oft hundert Varianten vor, 80 Prozent davon sind fad.” Die Highlights der computergenerierten Gemälde und auch kleine “Ausreißer” können im Jänner besichtigt – “und gekauft” – werden.

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