Kunsthaus Wien: Programm 2012 zeigt Politiker und Automatenkunst

“Head 2 Head” (8.3.-3.6.) beschäftigt sich anhand von politischen Plakaten aus den vergangenen 100 Jahren mit dem Wandel des Politikerbildes. “Mensch im Hund” (14.6.-30.9.) zeigt Fotografien von Elliott Erwitt. “Er gilt als Woody Allen der Fotografie”, so Kunsthaus-Direktor Franz Patay. Die Schau “Foto-Automaten-Kunst” (11.11.-13.1.2013) beschäftigt sich schließlich mit der künstlerischen Nutzung der Fotoautomaten von den Surrealisten bis in die Gegenwart.
“Politik und Image” als Ausstellung im Kunsthaus Wien
“Nächstes Jahr ist international ein Mega-Wahljahr”, zeigte sich Patay von der Aktualität der “Head 2 Head”-Schau überzeugt und verwies auf Wahlen in Frankreich, Russland und den USA sowie einen großen Parteitag in China im Oktober des kommenden Jahres. “Außerdem haben 2011 viele bekannte Herrscher ihre Macht verloren, manche sogar ihr Leben.” Die Ausstellung trägt den Untertitel “Politik und Image. Von Lenin bis Guevara, von Schwarzenegger bis Timoschenko” und werde “Strategien der Imagebildung” zeigen und sich “mit den Lebenszyklen von Herrschern in visuellen Medien” beschäftigen. Die Präsentation wird vom Museum für Gestaltung Zürich entwickelt und mit einem eigenen Österreich-Teil ergänzt. Neben Plakaten werden auch Kunstprojekte und Fotoserien im Kunsthaus Wien gezeigt, darunter ein fotografisches Langzeitprojekt von Herlinde Koelbl mit Angela Merkel.
Fotoautomaten-Schau im Sommer
Keinen Österreich-Anteil wird es bei der in Zusammenarbeit mit Magnum Photos nach Wien geholten Elliott Erwitt-Schau geben, mit der Patay dank des augenzwinkernden Zugangs des in Paris lebenden 83-jährigen US-Fotografen gute Stimmung in den Sommermonaten verbreiten möchte. Bei der mit dem Musee de l’Elysee Lausanne entwickelten Fotoautomaten-Schau ist das Kunsthaus Wien Koproduzent. Unter den rund 60 Künstlern, von denen mehr als 300 Exponate gezeigt werden, sind Cindy Sherman, Andy Warhol und Arnulf Rainer.
Das laufende Jubiläumsjahr in der 20. Kunsthaus-Saison sei überaus erfolgreich, freute sich Patay am heutigen 83. Geburtstag von Friedensreich Hundertwasser, der Eigendeckungsgrad betrage 70 Prozent. Trotz der jährlichen 200.000 Euro Subvention von der Stadt Wien muss die “Mutter” Wien Holding heuer allerdings “ein bisschen einspringen”, gab Holding-Geschäftsführer Peter Hanke zu. Er zeigte sich jedoch überzeugt, dass sich die Zusammenarbeit seit der Übernahme 2007 sehr gut entwickelt habe. Gemeinsam mit dem Mozarthaus, dem Haus der Musik und dem Jüdischen Museum habe man in den ersten drei Quartalen 2011 mehr als 400.000 Besucher verzeichnet, eine Steigerung um 2,5 Prozent zum Vergleichszeitraum des Vorjahres.
“Fluxguide” im Kunsthaus Wien
Noch attraktiver für Besucher will das Kunsthaus Wien mit dem neuer “Fluxguide” werden, der kommende Woche in den Probebetrieb geht. Für den von einem Wiener Start Up-Unternehmen entwickelten Multimedia-Guide kann man “sein eigenes Device verwenden” und aus den Social Media bekannte Kommunikations-Funktionen nutzen. Patay: “Reine Audio-Guides sind Steinzeit-Technologie.”
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