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Kulturschaffende kritisieren russische OSZE-Delegation

In einem offenen Brief kritisieren Kulturschaffende die russische Delegation zum OSZE-Treffen in Wien.
In einem offenen Brief kritisieren Kulturschaffende die russische Delegation zum OSZE-Treffen in Wien. ©APA/HANS PUNZ (Symbolbild)
Am Mittwoch haben zahlreiche Kulturschaffende sich in einem offenen Brief an die Spitzen der Bundesregierung gegen die umstrittene Zusammensetzung der russischen Abordnung zur Tagung der OSZE gewandt.

Die Tagung der OSZE in Wien findet am 23. und 24. Februar statt. Diese wird als "Delegation der Schande" bezeichnet: "Dieser Delegation werden auch führende russische Kriegspropagandisten angehören, die auf internationalen Sanktionslisten stehen und zweifellos vorhaben, den Termin für ihre Interessen zu nutzen."

OSZE-Treffen: Kulturschaffene kritisieren russische Delegation

"Wien als OSZE-Sitz darf sich nicht zur Drehscheibe für Russlands Interpretation seines Kriegs gegen die Ukraine machen lassen. Es wäre ein großer moralischer und politischer Schaden, würde das OSZE-Treffen als Einfallsschneise genutzt werden können, um die russische Kriegspropaganda von Österreich aus weiter zu verbreiten", heißt es in dem Schreiben, das der APA vorliegt.

Kulturschaffende forderten Regierung zum Handeln auf

Entsprechend sei die Regierung zum Handeln aufgefordert: "Wir wissen, dass Österreich gegenüber der OSZE Verpflichtungen hat und diese auch einhalten möchte. Es sollte jedoch, dessen ungeachtet, nichts unversucht bleiben, einem solchen Termin eine friedensstiftende Funktion zu ermöglichen und durch ihn keine weitere Eskalation zu fördern."

Unterzeichnet haben Promis wie Elfriede Jelinek und Arno Geiger

Unterzeichnet haben den Aufruf Prominente wie Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek und ihre Autorenkollegen Kathrin Röggla, Michael Köhlmeier oder Arno Geiger, die Musiker Paul Gulda, HK Gruber und Reinhold Bilgeri oder die Publikumslieblinge Cornelius Obonya, Hubsi Kramar, Chris Lohner und Günter Tolar.

(APA/Red)

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