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Kulturreferenten gegen Streichung von Bundesfördermitteln

Salzburg/Bregenz – Die Kulturreferenten der Länder blicken den angekündigten Kürzungen von Bundesförderungen in einzelnen Bereichen mit Sorge entgegen – so der gemeinsame Tenor der Tagung der Kulturreferenten, die vergangene Woche in Salzburg stattfand. "Auf Dauer können die Länder die Kürzungen der Bundes-Fördermittel in den Bereichen Kunst, Kultur und Wissenschaft angesichts der Budgetrestriktionen nicht aus Landesmitteln ausgleichen", sagt Landesrätin Andrea Kaufmann.

Angekündigt wird z.B. die Einstellung der Bundes-Förderung für wissenschaftliche Publikationen und Veranstaltungen, informiert Landesrätin Kaufmann. Wissenschaftliche Publikationen, Veranstaltungen oder Projekte zu vorarlbergspezifischen Themen oder von Vorarlberger Wissenschafter wurden bisher oft vom Ministerium kofinanziert.

“Eine Einstellung der Bundesförderung könnte somit zu einer Finanzierungslücke führen und in einigen Fällen die Realisierung von Publikationen, Projekten und Veranstaltungen ernsthaft gefährden”, sagt Kaufmann: “Da angesichts der Budgetrestriktionen eine Erhöhung der Fördermittel des Landes, aber auch anderer Fördergeber unrealistisch ist, wird wahrscheinlich ein höherer Eigenbeitrag der Autoren bzw der wissenschaftlichen Institutionen verlangt werden. Gerade für Nachwuchswissenschafter wird ein solcher Eigenbeitrag jedoch kaum leistbar sein.”

Jugendmusikwettbewerbe

Auch die Kürzung bei den Jugendmusikwettbewerben sehen die Kulturreferenten der Länder kritisch. Sie verweisen auf einen Beschluss der Landeshauptleutekonferenz vom 19. Mai 2011, in dem auf die schwierige finanzielle Situation der österreichischen Jugendmusikwettbewerbe durch den Ausfall der Bundesmittel hingewiesen wird. “Gerade Vorarlberg wäre von dieser Streichung betroffen, da junge Vorarlbergerinnen und Vorarlberger an diesen Wettbewerben wie beispielsweise prima la musica sehr erfolgreich abschneiden.

Der österreichische Jugendmusikwettbewerb ‘prima la musica’ wird auf Landes- und Bundesebene durchgeführt. 2010 haben österreichweit rund 4300 Kinder und Jugendliche ihr musikalisches Talent mit Freude unter Beweis gestellt,“ hebt Kaufmann hervor. Um eine langfristige Finanzierung durch Bund und Länder sicher zu stellen, ist aus Sicht der Kulturlandesräte der Abschluss einer sogenannten Artikel 15a Vereinbarung notwendig.

Vorarlberger Landeskorrespondenz

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