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"Kultureller Leuchtturm"

Festspielpräsident Rhomberg und Kunst-Staatssekretär Morak gingen in ihren Begrüßungsreden auf das 60-Jahr-Jubiläum der Bregenzer Festspiele ein, die seit 1951 stets vom Bundespräsidenten eröffnet wurden.

Aus der „Festwoche“ im August 1946 habe sich eines der großen europäischen Festivals entwickelt, erinnerte Rhomberg. Auch für Staatssekretär Franz Morak, der sich als „Bewunderer der Bregenzer Festspiele“ bekannte, ist das 60 Jahr-Jubiläum Anlass für Zuversicht und Freude.

Das generalsanierte Festspielhaus ist für Morak „schon jetzt zu einem Wahrzeichen der von mir außerordentlich geschätzten Vorarlberger Baukultur geworden“. Mit der Neueröffnung sei eine Entwicklung zu Ende geführt worden, die Mitte der neunziger Jahre mit dem Bau der Werkstattbühne begonnen habe. Intendant Alfred Wopmann habe auf maßstabgetreue Übereinstimmung mit der Seebühne gedrängt. „Was damals begonnen wurde, wird nun in einem architektonisch stimmigen Konzept zu einem zeitgenössischen architektonischen Gesamtkunstwerk verwoben“.

In der „unglaublichen Breite und Vielfalt heimischer Sommerfestivals“, so Morak, seien die Bregenzer Festspiele ein Ereignis mit unverwechselbarer Identität und Authentizität, ein „kultureller Leuchtturm über dem Bodensee“. Er halte es für ganz wesentlich, dass Intendant David Pountney den 60. Geburtstag der Bregenzer Festspiele u.a. mit dem 80. Geburtstag von Friedrich Cerha, dem „wesentlichsten lebenden Vertreter des zeitgenössischen Musikschaffens in unserem Land“, aber auch vielen anderen heimischen Komponisten verbunden habe.

Günter Rhomberg betonte, der „bravouröse Aufstieg einer Kleinstadt wie Bregenz ist v.a. jenen zu danken, die sich einst mit Idealismus, Ideenreichtum und Organisationstalent für die Sache der Festspiele am Bodensee eingesetzt haben“. Besonders hob der Festspielpräsident auch die nunmehr 60-jährige Partnerschaft mit den Wiener Symphonikern dankbar hervor.

Die Festspiele seien zu einem „urbanen Psychogramm für Bregenz, für das Land Vorarlberg, ja für die ganze Republik geworden“. Die “äußerst gelungene Erneuerung“ des Festspielhauses sei für das Festival „Motivation zu neuen Wertmaßstäben in der Wiedergabe von Kunst“, versprach Rhomberg. Neben Bund, Land, Stadt und privaten Donatoren dankte Rhomberg ausdrücklich auch dem früheren Intendanten Alfred Wopmann. Der Vorgänger von David Pountney habe „eine neue ästhetische Präsenz geschaffen, die die Erneuerung dieses Hauses erst ermöglicht hat“.

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