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Künstler protestieren gegen Rechtsruck in Ungarn

Auch Elfriede Jelinek protestierte
Auch Elfriede Jelinek protestierte
Nach der umstrittenen Verfassungsreform in Ungarn fordern Autoren, Theaterleute und bildende Künstler stärkeren politischen Druck auf die Regierung in Budapest. "Ungarn verwandelt sich unter der Regierung Viktor Orbans in ein Rechtsregime, Europa schaut zu", heißt es in einer Erklärung, die u.a. von Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek und Komponist Helmut Lachenmann unterzeichnet ist.


In ihrem Aufruf, der in der April-Ausgabe der Zeitschrift “Theater der Zeit” erscheint, schlagen die rund 50 Initiatoren einen Kongress “zugunsten eines demokratischen und republikanischen Ungarns” in Wien vor. Von dort aus solle “eine mächtige Druckwelle der Gegenöffentlichkeit” ausgehen. Zu den Unterzeichnern gehören auch die Regisseure Ulrich Khuon und Roberto Ciulli, die Schauspieler Matthias Brandt, Burghart Klaußner und Edgar Selge, die Choreografen Susanne Linke und Johann Kresnik, der Wirtschaftswissenschafter Rudolf Hickel und der Autor Christoph Hein.

Das Parlament in Budapest hatte mit der Zweidrittelmehrheit der rechtskonservativen Koalition die Verfassungsänderungen beschlossen. Aus Sicht von Kritikern schränken sie die Befugnisse des Verfassungsgerichts ein und geben der Regierung mehr Möglichkeiten, in die Justiz einzugreifen.

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