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Künftig gibt es strengere Regeln für Psychologen

Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt haben SPÖ und ÖVP eine gesundheitspolitische Maßnahme beschlossen, die es so seit Jahren nicht gegeben hat: Montagabend wurde das neue "Psychologengesetz" in Begutachtung geschickt, und die darin enthaltenen Änderungen sind derart umfassend, dass das Gesetz nicht bloß novelliert, sondern völlig neu geschrieben wurde - zum ersten Mal seit 1990.

Das berichtete der “Kurier” (Dienstagsausgabe).

Ziel des neuen Gesetzes: Mehr Qualität in der Behandlung und damit mehr Sicherheit für die Patienten. Bisher waren Ausbildung und Qualifikation der mehr als 15.000 in Österreich registrierten Psychologen teils unterschiedlich, heißt es in dem Bericht. Das neue Gesetz bringt nun eine österreichweit einheitliche Ausbildung (Master) samt kommissioneller Prüfung – und damit einheitliche (und höhere) Qualitätsstandards. Es soll auch eine scharfe Trennung zwischen der Berufsgruppe der “Gesundheitspsychologen” und jener der “klinischen Psychologen” gezogen werden. Während Gesundheitspsychologen ihren Schwerpunkt in der Beratung und Prävention setzen, sind klinische Psychologen für psychische Störungen, Extremsituationen und Krisen zuständig.

Pönalen von bis zu 15.000 Euro

Zum Schutz der Patienten sieht der Entwurf für die Psychologen auch strengere Aufklärungs- und Dokumentationspflichten sowie eine verpflichtende Berufshaftpflichtversicherung vor. Wer ohne die entsprechende Qualifikation behauptet Psychologe zu sein, macht sich künftig zudem strafbar. Das neue Gesetz sieht Pönalen von bis zu 15.000 Euro vor.

(APA)

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