In der SPÖ laufen die Bemühungen für die von der Kündigung bedrohten Mitarbeiter. Heute, Montagnachmittag, startet Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch die Gespräche mit den Betroffenen. "Wir lassen in dieser schwierigen Situation niemanden im Stich. Klar ist, dass wir uns um jeden Mitarbeiter kümmern. Ziel ist, dass wir jedem ein Arbeitsplatzangebot machen können", erklärte Kommunikationschef Stefan Hirsch.
Verschiedene Angebote für die Mitarbeiter
Bei einem Gespräch im Wiener Rathaus ist von einigen Landesorganisationen bereits am vergangenen Freitag Unterstützung zugesagt worden. Angebote gibt es in der Zwischenzeit etwa schon aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland. Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser hat unterdessen zur Unterbringung der Mitarbeiter eine Koordinationsstelle der Bundesländer in der Bundesparteizentrale vorgeschlagen, die dann auch von den Landesorganisationen mitfinanziert werden könnte. Einen entsprechenden Vorschlag will er in den SPÖ-Gremiensitzungen am 9. Dezember einbringen, bei denen das angekündigte Sparpaket beschlossen werden soll.
Auch aus Oberösterreich ein Jobangebot
"Die SPÖ Oberösterreich steht geschlossen hinter Pamela Rendi-Wagner" - das versicherte Landesparteichefin Birgit Gerstorfer nach der Sitzung des Landesparteivorstands Montagvormittag. An dem Termin in Linz hatten Rendi-Wagner und Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch teilgenommen. Gerstorfer machte auch ein Jobangebot an die von Kündigungen bedrohten Mitarbeiter in Wien.
Derzeit sei in der Bezirksstelle Vöcklabruck ein Leiterposten ausgeschrieben, meinte die Landesparteichefin. Rendi-Wagner sagte, Ziel sei, dass "alle 23 Betroffenen mit Ende der Vorwarnfrist am 27. Dezember untergebracht sind". Derzeit würden in der Parteizentrale alle Hilfsangebote der Landesorganisation gesammelt. Sie verwies nochmals auf die "schwierige und schmerzliche Situation" der SPÖ: "Es geht um die Rettung der Partei", damit dies gelinge sei "Kontinuität" wichtig, hielt sie an Deutsch als Bundesgeschäftsführer fest.
27 Mitarbeiter betroffen
Aufgrund der prekären finanziellen Situation mit Schulden von fast 15 Millionen Euro hat die SPÖ vorige Woche vorsorglich 27 Mitarbeiter beim AMS zur Kündigung angemeldet. 23 der Betroffenen haben dann per E-Mail die Verständigung über ihre bevorstehende Kündigung erhalten, was auch innerhalb der SPÖ für heftige Kritik gesorgt hatte.
(APA/red)
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