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Kuba fordert von USA Schließung von Guantanamo

Die kubanische Regierung hat vor dem UNO-Menschenrechtsrat die Schließung des US-Gefangenenlagers in Guantanamo im Osten der kubanischen Insel gefordert. Havanna sei "tief beunruhigt" über die "unklare" juristische Lage sowie die "anhaltenden und abscheulichen Menschenrechtsverletzungen" in dem US-Lager, sagte der kubanische Botschafter Bruno Rodrigues Parrilla am Mittwoch in Genf.


Parilla verlangte vor dem UN-Menschenrechtsrat, die USA müssten das Lager schließen und das Ende des 19. Jahrhunderts von Kuba geleaste Gebiet zurückgeben.

Angesichts des Hungerstreiks in Guantanamo hatte US-Präsident Obama weitere Bemühungen zur Schließung des Lagers versprochen. “Ich glaube weiterhin, dass wir Guantanamo schließen müssen”, sagte Obama am Dienstag in Washington.

Die USA benötigten Guantanamo nicht, um sich zu schützen, sagte Obama. “Es ist teuer, es ist ineffizient, es schadet unserem internationalen Ansehen.” Der Präsident erklärte, erneut mit dem Kongress über eine Schließung sprechen zu wollen. Das Gefangenenlager sei “nicht im Interesse der Amerikaner.” Obamas Sprecher Jay Carney sagte am Mittwoch, der Präsident erwäge die Ernennung eines Sonderbeauftragten im US-Außenministerium, um die Verlegung der Gefangenen aus dem Lager voranzutreiben.

Seit Anfang Februar protestieren Guantanamo-Insassen mit einem Hungerstreik gegen die Haftbedingungen und die unbegrenzte Inhaftierung ohne Aussicht auf einen Prozess. Nach Militärangaben verweigern derzeit hundert der 166 Häftlinge die Nahrungsaufnahme. Mehr als 20 Gefangene werden demnach künstlich ernährt.

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