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KTM baut Elektro-Motorräder

Mit KTM hat als einer der ersten großen Hersteller Elektro-Bikes angekündigt. Auf der Tokyo Motorcycle Show feierten gleich zwei Versionen unter der Bezeichnung "Freeride" Premiere.
Bilder von den KTM-Elektro-Motorrädern

Bereits im Oktober 2008 hat KTM den ersten Prototypen eines “Zero-Emission” Motorrads gezeigt, der damals in Zusammenarbeit mit dem Wiener Entwicklungsinstitut “Arsenal Research” entstand. Mehr als eineinhalb Jahre später steuert der in Mattighofen beheimatete Sportmotorrad-Produzent auf die Serienfertigung des ersten KTM-Elektro-Sportmotorrads zu.

Unter dem Titel „Freeride“ hat KTM auf der Tokyo Motorcycle Show 2010 zwei seriennahe Prototypen präsentiert, die in gut einem Jahr den Sportsgeist der Marke, frei nach dem Motto „Ready to Race“, serienreif ins 21. Jahrhundert transferieren sollen. Mit seinem ersten Zero Emission Motorrad entwickelt der weltweit führende Hersteller von Offroad-Motorrädern ein elektrisch betriebenes Sportmotorrad, das den scheinbaren Widerspruch zwischen Fahrspaß und Umweltverträglichkeit widerlegen wird. Grundstein für die Entwicklung ist das klare Bekenntnis von KTM zum Motorrad-Geländesport und die Absicht, die stärkste Unternehmenssäule weiter offensiv auszubauen – mit einem einmaligen Produkt, wie es in vergleichbarer Weise noch nicht existiert. Die revolutionäre Entwicklung verkörpert zugleich völlig neue Perspektiven: Freeride steht auch für das Ende der Motorrad-Flucht und die akzeptierte Rückkehr sportlichen Motorrad-Einsatzes in urbane Gebiete.

Fragen und Antworten

Ab wann wird es das erste KTM-Elektromotorrad zu kaufen geben?

KTM wird im Sommer 2010 mit der Überleitung des Projekts in die Vorserie beginnen. Parallel gilt es, ein ausführliches Testprogramm zu absolvieren. Nach heutiger Planung wird die Auslieferung der ersten in Serie gefertigten „Freeride“ Fahrzeuge im späten Frühjahr 2011 erfolgen.

Was werden die KTM „Freeride“ Motorräder kosten?

Der Preis steht noch nicht final fest, Ziel ist es aber, unter 10.000,- Euro zu bleiben und sich damit bereits in der ersten Phase auf dem Preispunkt einer konventionellen, hochwertigen Sport- Enduro einzufinden.

Wird es weitere Varianten oder Modelle geben?

Das Thema „Elektroantrieb“ bietet sicher noch mehr Einsatzfelder als klassischer Offroad-Sport. Im ersten Schritt wird es zunächst bei der Enduro bleiben, hier will KTM Erfahrungen sammeln und den Sport forcieren. Danach gibt es aufgrund der zahlreichen denkbaren Anwendungen viel Spielraum für Varianten.

Ist die KTM Freeride straßenzulassungsfähig?

Ja. Die Maschine wird für den Einsatz auf öffentlichen Straßen homologiert sein.

Wie schaut es mit der Reichweite der Freeride aus?

Grundsätzlich muss gesagt werden, dass speziell im Bereich von E-Antrieben sehr viel vom Nutzerprofil abhängt. Mit einem Motocross-Profi am Lenker fällt die Reichweite deutlich geringer aus als mit einem Hobby-Enduristen. Entwicklungsziel ist es, den Anforderungen im Enduro-Bereich gerecht zu werden. Im Klartext, beim gemischten Offroad-Einsatz sollte der Vortrieb ca. eine Stunde ausreichen.

Wie lange dauert der Ladevorgang?

Der Akku kann nach rund 90 Minuten wieder mit 100 % Leistung eingesetzt werden. Ein Laden im Fahrzeug ist möglich, der Akku kann aber ebenfalls mit wenigen Handgriffen entnommen, bzw. getauscht werden.

Auf wie viele Ladezyklen ist ein Akku ausgelegt?

Die endgültige Spezifikation des Akkus steht noch nicht fest. Der derzeit verwendetet Typ reicht für ca. 500 Ladungen, was ziemlich genau dem normalen „Lebenszyklus“ eines Enduro-Motorrades entspricht. Generell muss aber gesagt werden, dass sich die Entwicklung der Akkus auf diesem Sektor noch in einer frühen Phase befindet, hier sind in den nächsten Jahren noch deutliche Entwicklungssprünge zu erwarten.

Markiert die „Freeride“ bereits das Ende der klassischen Enduro mit Verbrennungsantrieb?

Auf gar keinen Fall. Aus Sicht von KTM stellt die neue Antriebstechnologie die große Chance dar, eine dritte Anwendungsschiene im Motorradbereich zu erschließen. Hochentwickelte Viertakt-Motoren werden in Zukunft genauso weiterhin zum Einsatz kommen wie Zweitakt-Antriebe. Letztere eignen sich durch ihre unschlagbare Kosten/Nutzen Effizienz besonders für Hobbyfahrer und Einsteiger. Motorräder mit E-Antrieb werden vor allem dazu dienen, den Sport wieder näher an die Ballungsgebiete zu bringen und damit gleichzeitig völlig neue Zielgruppen ansprechen.

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