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Kästle: Comeback für Ländle-Ski

Schwarzach - Leicht wird es nicht, die Marke "Kästle" dauerhaft erstrahlen zu lassen. Denn zurzeit herrscht ein rauhes Klima im Skigeschäft. Der vergangene Winter war miserabel, die Preise sind im Keller.    | Kästle-Kollektion

Und mitten in der Marktkrise will die KTM-Mutter Cross Industries die legendäre Vorarlberger Skimarke auferstehen lassen. „Man muss sich antizyklisch verhalten”, sagt Kästle-Geschäftsführer Siegfried Rumpfhuber den „VN”.

Nicht billig: 1050 Euro

In exakt einem Monat werden die neuen Kästle-Modelle in Österreich, der Schweiz und Nordamerika erhältlich sein. Heute lüften die „VN” vorab das Geheimnis um die Bretter, die ganz in Weiß gehalten sind. Billig wird‘s nicht, schließlich handelt es sich um Premiummodelle. Der günstigste Ski kostet samt Bindung 1050 Euro, je nach Ausstattung können es aber auch 1350 Euro werden. Klar ist: Es ist kein Ski für Anfänger. „Wir verbauen Eschenkerne, die 400 Prozent mehr kosten als die Pappel- oder Buchenkerne der Mitbewerber. Der neue Kästle ist ein Ski für sportbegeisterte Kenner”, sagt Rumpfhuber. Natürlich liege man preislich deutlich äber den „Massenprodukten von Atomic oder Fischer”, mache das aber mit Technologie wett. Zum Beispiel der auffälligen Aussparung in der Schaufel. Was früher schlicht „Lochski” hieß, läuft heute unter dem Namen „Hollowtech”, das Loch bringt unter anderem Gewichtsvorteile. Auch spezielle Bindungen wurden gemeinsam mit Marker entwickelt. „Alles, was andere Firmen an Designelementen draufpacken, lassen wir aber weg”, setzen die neuen Kästle-Eigentümer auf eine klarere Sprache als noch die Vorbesitzer beim gescheiterten Comebackversuch 2006.

Seit September läuft die Lohnfertigung der schneeweißen Bretter bei Head in Kennelbach: alle Kästle-Modelle sind „made in Vorarlberg”. Wieviele es sind, will Rumpfhuber nicht sagen. 30.000 Paar sollen es aber jährlich sein, hört man. Überhaupt wird Vorarlberg eine zentrale Rolle bei „Kästle” spielen, obwohl die Firma derzeit in Wels residiert. Am 8./9. Dezember kann jeder selbst in Erinnerungen schwelgen und seinen „RX” am Lecher Schlegelkopf probefahren. Das Händlernetz umfasst derzeit 35 Partner, größter ist „Strolz”. Überhaupt wird das noble Lech zur Drehscheibe: „Ab Jänner wird es im Huber-Haus ein eigenes Kästle-Museum geben”, verrät Rumpfhuber.

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