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Wolfurt - Die Mischung aus Vorarlberger Architektur und japanischen Elementen verleiht dem Haus der Familie Natter einen besonders raffinierten Geschmack.
Zuhause bei Familie Natter

Die historischen Wurzeln nicht verleugnend, aber trotzdem zeitlos, off en und modern sein – das waren die Anforderungen, die Akiko und Oliver Natter an ihr neues Daheim stellten. Kompromisse mussten die beiden dabei keine eingehen. Viel mehr gestaltete das Lehrer-Ehepaar ein schlicht und elegantes Heim, in dem japanische Elemente wie Tokonoma (traditionelle Wandnische), Utamaro-Holzschnitt (Kitagawa Utamaro, japanischer Maler und Zeichner) oder Teppanyaki (Stahlgrillplatte) harmonisch und raffi niert mit Vorarlberger Architektur verschmelzen.

Mehr Platz war der Hauptgrund, warum sich die junge Familie, Tochter Ana-Lucia ist dreieinhalb und Sohn Nicolas eineinhalb Jahre alt, für den Neubau eines Hauses entschied. Zu eng wurde ihnen ihr Reihenhaus in Dornbirn mit gerade mal 40 Quadratmeter Garten zum Gärtnern und Spielen. Als sie dann noch – mehr oder weniger durch Zufall – erfuhren, dass in der Wolfurter Neudorfstraße ein Grundstück verkauft wurde, fiel den beiden die Entscheidung leicht. „Die Lage ist echt super“, freut sich Akiko Natter- Kubo, „unser Haus liegt ruhig und doch zentral.“ So, dass sie nur wenige Minuten bis ins Ortszentrum von Wolfurt brauchen.

Was das Haus selbst betrifft, fanden die beiden in der Lauteracher Firma Lelo Hausbau den idealen Partner. Architekt Jesco Hutter verstand es, ihre Wünsche nach Funktionalität, Schlichtheit und Geradlinigkeit, jedoch nicht ohne kleinen spielerischen Details aus der Heimat von Akikos Mutter, umzusetzen. Die U-Form als Grundriss des Hauses wird dabei dem Bedürfnis nach Privatsphäre und Sicherheit gerecht, weil sich daraus der Sichtschutz zur Straße hin ergibt. Gegenüberliegend sorgt die überdachte Terrasse für Gemütlichkeit, damit auch ein lauer Sommerregen die Freude an der freien Natur nicht trübt. Innen dominieren die Farben Weiß und Schwarz, wobei erstere bei den senkrechten, zweitere bei den waagrechten Flächen überwiegt. Eine klare Linie, die sich durch den ganzen Wohnbereich zieht. Die Wand gegenüber der Küche, ist so durch ihr leuchtendes Fuchsia ein echter Blickfang. „Wir haben nicht lange überlegt, dachten uns einfach – probieren wir‘s“, erzählt der 37-Jährige, „und es hat uns auf Anhieb supergut gefallen.“ Während im Gang sowie im Badezimmer und in den Toiletten anthrazitfarbenes Feinsteinzeug verlegt wurde, wählte die 32-Jährige für die Wohnzimmer im Erd- und Obergeschoss Bambus-Parkett. Exakt „Bamboos Coff ee“ genannt, ein asiatisches Material, das hervorragend zum Stil des Hauses passt. Doch nicht nur innen, sondern auch außen stößt man wieder auf die Farben Schwarz und Weiß. Der Massivbau wurde nämlich weiß verputzt, die Fenster hingegen haben anthrazitfarbene Rahmen.

Das Eigenheim der Familie Natter aus Wolfurt spiegelt perfekt die Persönlichkeiten ihrer Bewohner wider. Japanisch wie auch vorarlbergerisch.

DATEN & FAKTEN

Einfamilienhaus in Wolfurt,

Mag. Akiko Natter Kubo und Mag. Oliver Natter mit Ana-Lucia (3 1/2) und Nikolas (1 1/2)

Wohnfläche: 170 m²

Grundstück: 626 m²

Bauunternehmen: Lelo Hausbau, Lauterach

Architekt: Jesco Hutter

Planungs- und Bauzeit: Mai 2009 bis Mai 2010

Energie: Grundwasserwärmepumpe und Solar fürs Warmwasser

Konstruktion: Als Material für den Massivbau wurden Ziegel verwendet. Das Haus ist teilunterkellert. Der Grundriss stellt ein U dar. Dieses ergibt sich durch den Zubau des Fahrrad- und Geräteraumes auf der einen Seite sowie der überdachten Terrasse auf der anderen Seite. Der Baukörper des Wohnhauses stellt einen Quader dar. Die vorgesetzten Gebäudeteile ebenso. Dadurch entsteht eine kubische Wirkung und ein gewisser japanischer Touch.

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