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Krumbach kann auch Klassik

Los Piutos gastieren auch in Krumbach.
Los Piutos gastieren auch in Krumbach. ©Veranstalter
Vom 2. bis 5. August ist in Krumbach jede Menge klassische Musik zu hören.

 

Krumbach. Soeben noch als Bernardo in „Beatrice Cenci“ bei den Bregenzer Festspielen, in wenigen Tagen in Krumbach – die junge Mezzosopranistin Christina Bock, von Alex Ladstätter und Natalia Sagmeister zum kleinen Klassikfestival in den Bregenzerwald geholt, hat sich bereits im letzten Jahr in die Herzen des Krumbacher Publikums gesungen.

Klassik Krumbach wartet mit einigen Überraschungen auf. So mit dem in Santiago de Chile geborenen Solohornist der Münchner Philharmoniker Matias Piñera. Er ist am Samstagnachmittag noch rein klassisch auf dem Horn zu hören, bevor er mit seiner chilenisch-kolumbianischen Band am Abend im Tenn eines Bregenzerwälder Hauses auftritt. Los Pitutos, eine 2015 in Berlin gegründete chilenisch-kolumbianische Band, spielen Adaptionen von Boleros, Cumbias, Joropos und Valses und verbinden diese mit eigenen Kompositionen. Los Pitutos gelten als aktueller Geheimtipp Berliner Jazz-Clubs. Eine einzigartige Verbindung unterschiedlicher Klänge und Rhythmen, die das Publikum mitnehmen auf eine Reise nach Lateinamerika, mehr noch auf eine Reise in eine andere Welt, voll Sehnsucht und Charme eines langsameren Jahrhunderts und warmer Nächte, die man am besten durchtanzt. Ebenfalls neu ist die Erweiterung des kleinen Festivals auf sechs Konzerte, davon ein Kinderkonzert am Freitagnachmittag – bei freiem Eintritt, unter freiem Himmel im Krumbacher Schulhof. Alex Ladstätter und Natalia Sagmeister sind die jungen Vorarlberger Intendanten von Klassik Krumbach. Das Geschwisterpaar leitet dieses Herzensprojekt – und lädt Freunde und Ausnahmemusiker aus aller Welt zu einem kleinen, fröhlichen Festival in den Bregenzerwald.

Alle Informationen und Karten unter www.klassik-krumbach.at

Programm | Klassik Krumbach, 2. – 5. August 2018
Donnerstag, 2. August
Festivaleröffnung am Dorfplatz | 19 Uhr
Konzert im Pfarrsaal
Querfeldein durch die Klassik – mit viel Humor und Leichtigkeit. Ein abwechslungsreicher Abend mit kurzweiligen Stücken zum Schmunzeln und Schwelgen.
Natalia Sagmeister u. Sebastian Caspar, Violinen | Rumen Cvetkov, Viola | Alexandre Castro-Balbi, Violoncello | Dominik Neunteufel, Kontrabass | Alex Ladstätter, Klarinette | Heidrun Wirth-Metzler, Fagott | Matias Piñeira, Horn

Freitag, 3. August
Open Air Klassik für Kids | 15 Uhr
Kinderkonzert im Schulhof*
für ganz junge oder einfach neugierige Ohren – von Mozart über Ravel bis hin zu Filmmusik. Auf Augenhöhe mit Musikern und ihren wertvollen Instrumenten, die oft spannende Geschichten haben. Ganz nah und ein Erlebnis – so begeistert Klassik Kinder für Klänge, Melodien und Rhythmen und mehr.
*bei Schlechtwetter bauen wir gemeinsam mit den Kindern eine Pop Up-Bühne im Turnsaal!

Klassik in der Kirche | 19 Uhr
Konzert in der Pfarrkirche St. Martin
Eröffnet wird der Abend mit dem Intermezzo von Zoltan Kodály, sein wohl reizvollstes Frühwerk. Im Mittelpunkt steht des Abends steht das bekannte Septett von Ludwig van Beethoven. Zur Entstehungszeit einzigartig aufgrund der Kombination von Streichern und Bläser begeistert das Stück noch heute dadurch, dass Beethoven Elemente der Symphonie, des Solokonzerts und der Kammermusik verbindet. Dem haben Alex und Natalia das Quintett von Wynton Marsalis, einem der bekanntesten Jazztrompeter, gegenübergestellt. Die herausragende Bregenzerwälder Fagottistin Heidrun Wirth-Metzler übernimmt darin den Solopart.
Zoltan Kodály: Intermezzo für Streichtrio
Wynton Marsalis: “Meeelaan“ für Fagott und Streichquartett
Ludwig van Beethoven: Septett Es-Dur op. 20
Natalia Sagmeister u. Sebastian Caspar, Violinen | Rumen Cvetkov, Viola | Alexandre Castro-Balbi, Violoncello | Dominik Neunteufel, Kontrabass | Alex Ladstätter, Klarinette | Heidrun Wirth-Metzler, Fagott | Matias Piñeira, Horn

Samstag, 4. August
Klassik im Tenn* | 16 Uhr
Kammermusik im Wälderhaus
Neu bei Klassik Krumbach ist heuer die Kammermusik im traditionellen Bregenzerwälder Tenn. Ein Konzert in gemütlicher Atmosphäre, wie im eigenen Wohnzimmer. Eröffnet wird das Programm mit „Till Eulenspiegel einmal anders“ von Richard Strauss in einer Bearbeitung von Franz Hasenoehrl. Strauss’ bekannte symphonische Dichtung hat Hasenoehrl 1954 in Wien als „Scherz für fünf Instrumente“ bearbeitet. Darauf folgt Arvo Pärt, der sich für seine Komposition „Es sang vor langen Jahren“ auf das Brentano-Gedicht „Der Spinnerin Nachtlied“ bezieht. Es klingt die Sehnsucht nach der verlorenen Liebe. Vor der Pause zu hören ist die Serenade für Streichtrio vom ungarischen Komponisten Ernst von Dohnanyi. Im Gegensatz zu seinen Komponistenkollegen Béla Bartók und Zoltan Kodaly bedient sich Dohnanyi nicht so sehr an der ungarischen Folklore. Der Reiz seiner Musik ist das Experiment mit den Grenzen der traditionellen Kompositionsschemata. Die zweite Konzerthälfte leiten „Three short stories“ des österreichischen Komponisten Gernot Wolfgang ein, ungewöhnlich besetzt mit Klarinette und Fagott. Der italienische Komponist Ottorino Respighi ließ das Gedicht „The sunset“ des englischen Romantikers Percy B. Shelley ins Italienische übersetzen und vertonte es 1914. „Il Tramonto“ erzählt die Geschichte zweier Liebender – „I never saw the sun? We will walk here tomorrow; thou shalt look on it with me.“ Eine unsagbar tragische Liebe verbindet dieses Werk mit der romantischen Vorstellung von Natur und diese Musik berührt zutiefst „… like the trances of the summer air.“
Richard Strauss: Till Eulenspiegel einmal anders op. 28 (bearbeitet von Franz Hasenoehrl)
Arvo Pärt: „Es sang vor langen Jahren“ für Mezzosopran, Violine und Viola
Ernst von Dohnanyi: Serenade C-Dur für Streichtrio op. 10
Gernot Wolfgang: Three Short Stories für Klarinette und Fagott
Ottorino Respighi: „Il Tramonto“ für Mezzosopran und Streichquintett
Christina Bock, Mezzosopran | Natalia Sagmeister u. Sebastian Caspar, Violinen | Rumen Cvetkov, Viola | Alexandre Castro-Balbi, Violoncello | Dominik Neunteufel, Kontrabass | Alex Ladstätter, Klarinette | Heidrun Wirth-Metzler, Fagott | Matias Piñeira, Horn
* Tenn im Wälderhaus vis-à-vis Gasthaus Brauerei/ Dorf Nr. 175

Samstag, 4. August
Cross Over im Tenn* | 21 Uhr
Los Pitutos
Der Solohornist der Münchner Philharmoniker Matias Piñera ist am Nachmittag noch rein klassisch auf dem Horn zu hören, bevor er mit seiner chilenisch-kolumbianischen Band am Abend auftritt. Los Pitutos, eine 2015 in Berlin gegründete chilenisch-kolumbianische Band, spielen Adaptionen von Boleros, Cumbias, Joropos und Valses und verbinden diese mit eigenen Kompositionen. Los Pitutos gelten als aktueller Geheimtipp Berliner Jazz-Clubs – nun sind sie in einem Krumbacher Tenn zu hören. Eine einzigartige Verbindung unterschiedlicher Klänge und Rhythmen, die mitnehmen auf eine Reise nach Lateinamerika, mehr noch auf eine Reise in eine andere Welt, voll Sehnsucht und Charme eines langsameren Jahrhunderts und warmer Nächte, die man durchtanzt.
Los Pitutos
Alvaro Zambrano, Klavier, Gesang, Gitarre | Matias Piñeira, Horn, Trompete, Gesang, Komposition | Gonzalo Celis, Gitarre, Cuatro, Gesang |Tomás Peralta, Kontrabass, Gesang | Cristian Betancourt, Schlagzeug, Gesang

Sonntag, 5. August
Abschlusskonzert im Pfarrsaal | 11 Uhr
Sonntagsmatinée
Zum Ausklang von Klassik Krumbach steht das wunderbare Klarinettenquintett von Wolfang Amadeus Mozart auf dem Programm. Mozart liebte die Klarinette wegen ihres der Singstimme ähnlichen Timbres. Das Werk war ein Freundschaftsbeweis und galt dem Klarinettisten Anton Stadler – ein Ausnahmewerk, wie auch Richard Strauss anmerkte, beinhaltet es doch die „ganze Skala des menschlichen Empfindens“. Und tatsächlich haben sich nur wenige Komponisten später an diese Gattung gewagt. Abgerundet wird die Matinée von berührenden Arien von Georg Friedrich Händel aus den Opern „Xerxes“, „Alcina“ und „Rinaldo“ mit der fantastischen Mezzosopranistin Christina Bock.
Georg Friedrich Händel: Ombra Mai Fu aus „Xerxes“
Wolfgang Amadeus Mozart: Klarinettenquintett KV 581
Georg Friedrich Händel: Verdi Prati aus „Alcina“
Georg Friedrich Händel: Lascia Ch’io Piangi aus „Rinaldo“
Christina Bock, Mezzosopran | Natalia Sagmeister u. Sebastian Caspar, Violinen | Rumen Cvetkov, Viola | Alexandre Castro-Balbi, Violoncello | Dominik Neunteufel, Kontrabass | Alex Ladstätter, Klarinette

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