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Kroatien will gegen Korruption im eigenen Land vorgehen

Vor dem Hintergrund eines geplanten EU-Beitritts hat Kroatien der Korruption bei der Vergabe staatlicher Aufträge den Kampf angesagt. Das Wirtschaftsministerium unterzeichnete am Freitag ein Abkommen mit der Handelskammer, das die Einführung von Beamten und Wirtschaftskräften in ein neues Vergabesystem vorsieht.

“Dieser Bereich ist ein Schlüsselbereich beim Kampf gegen die Korruption”, sagte ein Vertreter der EU-Kommission, der bei der Unterzeichnung anwesend war.

Die kroatische Regierung hat in diesem Jahr ein neues Gesetz über Ausschreibungen für öffentliche Aufträge verabschiedet. In Kürze sollen weitere Initiativen folgen. Ziel ist, den Wettbewerb für öffentliche Aufträge transparenter zu gestalten und regionalen wie ausländischen Firmen gleiche Rechte einzuräumen. Sollte die Vergabe dennoch unter der Hand erfolgen, drohen den Beteiligten Strafen.

Kroatien hat 2005 Beitrittsgespräche mit der Europäischen Union begonnen und will sie bis Mitte 2009 abschließen. Die EU fordert klare Schritte im Kampf gegen Korruption bei der Vergabe öffentlicher Aufträge. Diese machen nach Angaben der Regierung etwa 14 Prozent von Kroatiens Bruttosozialprodukt aus.

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