Bei den Frauen in der Partei herrschte blankes Entsetzen darüber, dass nach dem Abendessen eine Stripteasetänzerin auf einem Küchenwagen in den Saal geführt wurde.
Für mich ist das ein Ausdruck von Primitivität, sagte die Vorsitzende des Parlamentsausschusses für Gleichberechtigung, Gordana Sobol. Dabei sorgten weniger die Blößen, die sich die junge Dame gab, für Erregung. Immerhin hatte sie neben einer Mütze der Tito-Pioniere mit fünfzackigem Stern noch kleine Fetzchen Stoff am Körper, welche die Unterwäsche darstellen sollten. Vielmehr stießen sich die SDP-Frauen daran, dass die Tänzerin als Preis ausgeschrieben war. Der Gewinner bei einer Tombola durfte mit der Schönheit das Tanzbein schwingen.
Die Chefin des SDP-Frauenforums, Mirjana Feric-Vac, hielt fest, dass sie nicht prinzipiell gegen Stripteasetänzerinnen sei. Die Silvesterparty einer sozialdemokratischen Partei sei aber weder der geeignete Ort noch der adäquate Anlass für einen solchen Auftritt. Feric-Vac forderte daher Disziplinarstrafen für die verantwortlichen Parteimitglieder.
Die Parteigenossen in Makarska reagierten verstimmt: Unsere Parteizentrale in Zagreb ignoriert Makarska, wenn es um wichtige Angelegenheiten geht. Aber jetzt wollen sie mich ausschließen, polterte Dragan Srzic, der Präsident der SDP-Lokalorganisation. Er und seine (männlichen) Kollegen sind übrigens einer Meinung: Bei der Party war doch nichts Schlimmes los!
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