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Kroatien führt Reichensteuer ein

Die kroatische Regierung will Einkommen über 25.000 kroatische Kuna (3.440 Euro) mit 50 Prozent besteuern, wie kroatische Medien am Donnerstag berichteten. Diese Maßnahme ist eine Neuerung in der kürzlich präsentierten Wirtschaftsreform, die das Land aus der Wirtschaftskrise führen soll. Die Gewerkschaften sprechen von einer "Steuer für Reiche" und einer "gerechten Lösung".

Der Vorschlag für die Reichensteuer kam vom Koalitionspartner der Kroatischen Demokratischen Gemeinschaft (HDZ), den Sozialliberalen (HSLS). Die HDZ akzeptierte ihn, beschlossen ist die Steuer aber noch nicht. Ursprünglich waren in dem Paket drei Steuerstufen vorgesehen: Bruttoeinkommen bis 3.600 (495 Euro) Kuna werden ab 1. Juli mit zwölf Prozent besteuert, bis 10.800 Kuna mit 25 Prozent und über 10.800 Kuna mit 40 Prozent.

Dass die 50-Prozent-Besteuerung auf hohe Einkommen etwas bringt, bezweifelte Finanzminister Ivan Suker. Doch bei der HSLS heißt es, dass sie für die soziale Gerechtigkeit wichtig sei. Die Mini-Steuerreform soll am 1. Juli in Kraft treten. Die HSLS drängt darauf, dass auch die Reichensteuer darin enthalten ist.

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