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Kärntner erfand Raubüberfall in Graz aus Angst vor Freundin

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Die Polizei in Graz hat neuerlich einen erfundenen Raubüberfall geklärt: Ein 30 Jahre alter Kärntner hatte Geld beim Automatenspiel verloren und war aus Angst vor seiner Freundin auf die Idee gekommen, eine Anzeige wegen Raubes zu machen.

Er beschuldigte zwei fiktive “Schwarzafrikaner”, sein 48-jähriger Freund – ebenfalls aus Kärnten – stützte die Aussagen.

Nachdem aber ein angeblich beim Überfall geraubter Schlüssel in einem Lokal gefunden worden war, brach das Lügengebäude zusammen. Die beiden Kärntner zeigten sich geständig und wurden angezeigt.

Am 24. Jänner hatte der 30-jährige Kärntner in Graz Anzeige erstattet, dass er kurz zuvor in der Raiffeisenstraße von “zwei Schwarzafrikanern überfallen, niedergeschlagen und beraubt” worden sei. Die angeblichen Täter hätten ihm eine Geldtasche mit rund 600 Euro Bargeld, ein Mobiltelefon und einen Schlüsselbund geraubt. Ein 48-jähriger Kärntner – ein Freund des “Opfers” – bestätigte dessen Angaben.

Im Zuge der von Kripo-Beamten geführten Ermittlungen wurde der angeblich geraubte Schlüsselbund in einem Lokal in Graz gefunden. Weiters konnten Personen ausgeforscht werden, deren Beobachtungen die Angaben des Kärntners teilweise widerlegten. Bei einer am Mittwoch in Klagenfurt durchgeführten neuerlichen Vernehmung der Kärntner verwickelten sich beide in Widersprüche und waren schließlich geständig, den Überfall erfunden zu haben.

Als Motiv gab der Mann an, dass er viel Geld beim Automatenspielen verloren habe, dies seiner Freundin aber nicht eingestehen wollte. Das Mobiltelefon und den Schlüsselbund habe er in alkoholisiertem Zustand verloren. Sein Begleiter gab als Motiv für seine falsche Zeugenaussage an, dass er seinen Freund vor der Polizei nicht habe bloßstellen wollen.

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