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Kärnten schießt Kapfenberg 6:0 ab

Fünf brasilianische Tore fielen beim 6:0-Schützenfest von Austria Kärnten gegen Kapfenberg am Wörthersee.

Die Klagenfurter feierten am Sonntag vor eigenem Publikum einen 6:0-Kantersieg gegen Kapfenberg und haben sich damit als Sechster im Mittelfeld der Tabelle etabliert. Während die Gastgeber ihren vierten Erfolg en suite bejubeln durften, bleiben die Steirer, die ihre bitterste Oberhaus-Schlappe seit dem Wiederaufstieg kassierten, auswärts weiter ohne Punkt.

Dank eines lupenreinen Hattricks des Brasilianers Adi hatten die Gastgeber, die wieder eine Viererkette aufboten, die Partie schon zur Halbzeit (3:0) entschieden. Mit 7 Treffern stößt Adi in der Torschützenliste auf Platz zwei vor. Nur Salzburgs Janko hält bei acht Treffern. Adis Landsmann Schumacher (50.), Wolf (60.) sowie Chiquinho (72.) machten den 6:0-Triumph in der zweiten Hälfte perfekt. Weil hinten die “Null” stand, ist Kärnten-Tormann Schranz seit bereits fünf Spielen ohne Gegentreffer.

Die Gastgeber starteten wunschgemäß in die Partie, fanden schon in den ersten Minute mehrere gute Chancen vor, etwa durch Adi (3.) und Schumacher (6.). Nach einem Luftduell zwischen Kapfenberg-Kapitän Erkinger und Kärntens Prawda (9., Platzwunde und leichte Gehirnerschütterung) musste Letzerer durch Bukva ersetzt werden, Ersterer spielte die Partie mit “Turban” zu Ende.

In der 24. Minute schließlich begannen in der Hypo-Arena die Adi-Festspiele. Der beim LASK aussortierte Stürmer leitete das 1:0 im Mittelfeld ein, via Junuzovic und Bukva kam er im Strafraum erneut zum Zug – Goalie Eisl konnte den wuchtigen Schuss ins rechte obere Eck nicht mehr bändigen. Wenig später fuhr Sencar bei einer Flanke völlig unnötig die Hand aus, den folgenden Elfmeter verwertete Adi souverän zur 2:0-Führung (34.). In der Nachspielzeit machte er schließlich das Triple perfekt (45+2.), verwertete eine Bukva-Flanke problemlos. Kapfenberg blieb zumeist harmlos, traf dank Lucic (25.) und Erkinger (37.) aber immerhin zweimal Aluminium – “Höhepunkte”, die den Gästen in den zweiten 45 Minuten verwehrt blieben.

Auch Treffer Nummer vier hätte kurz nach Wiederanpfiff auf Adis Konto gehen können, nach einer schnellen Aktion aus dem Mittelfeld heraus zog es allerdings Schumacher vor, selbst abzuschließen und seinen ersten Bundesliga-Treffer perfekt zu machen (50.). Wolf nützte die Konfusion in der Kapfenberger Abwehr schließlich aus wenigen Metern zum 5:0 (61.) und legte Chiquinho in der 72. Minute das Tor zum Endstand von 6:0 auf.


Frenkie Schinkels (Kärnten-Trainer): “Bis zum 3:0 waren wir sehr stark, dann hat sich Kapfenberg aufgegeben und die Räume aufgemacht. Wir haben schon lange nicht mehr so viele Tore geschossen, nicht einmal beim Training. Erst im nächsten Spiel am Mittwoch werden wir sehen, ob wir uns weiterentwickelt haben. Kapfenberg wird sich sicher anders präsentieren. Die haben einen Trainer, der den einen oder anderen auf den Mond schießt. Der beste Mann am Platz war Ortlechner, auch Weber hat im Mittelfeld eine hervorragende Kontrolle gezeigt.”

Zu Adi: “Ich habe ihm die Möglichkeit gegeben, sich zu präsentieren. Auch bei uns hat er am Anfang einen Fehler gemacht, da habe ich ihm gesagt, das geht nicht, er kann die Koffer packen. Aber wenn er das versteht, dann hat er hier die Plattform, sich zu präsentieren. Mit Schumacher bin ich sehr zufrieden, Udine gibt uns die Möglichkeit, auch ihn in die Auslage zu stellen.”

Werner Gregoritsch (Kapfenberg-Trainer): “Ich habe mit dem GAK in Innsbruck schon 0:7 verloren. Im Großen und Ganzen war es ein Lehrspiel. Manche Spieler haben nicht die Form gehabt, die sie schon gezeigt haben. Der Abwehr alleine möchte ich nicht den Schwarzen Peter zuschieben. Auch von der Offensive muss man mehr erwarten. Wir haben heute im Kollektiv versagt. Die größten Fehler haben wir beim Umschalten von der Offensive auf die Defensive gemacht und ihnen auf den Außenbahnen zu viele Räume gegeben. Im Rückspiel am Mittwoch lautet die Devise Revanche. Da werden wir sehr viel ändern.”


SK Austria Kärnten – Kapfenberger SV Superfund 6:0 (3:0)
Hypo Group Arena, 10.450 Zuschauer, SR Hofmann.

Torfolge: 1:0 (24.) Adi, 2:0 (34.) Adi, 3:0 (45+2.) Adi, 4:0 (50.) Schumacher, 5:0 (61.) Wolf, 6:0 (72.) Chiquinho

Kärnten: Schranz – Bubenik, Chaile, Ortlechner, Prawda (13. Bukva) – Wolf, M. Weber, Junuzovic (46. Riedl), Sandro – Schumacher (62. Chiquinho), Adi
Kapfenberg: Eisl – Milosevic, Iencsi, Fukal, Siegl – Lienhart, Erkinger, Sencar, Reiter (2. Liendl) – Bernsteiner (57. Pejic), Lucic (68. Wieger)

Gelbe Karten: Wolf bzw. Sencar, Fukal, Milosevic, Pejic
Die Besten: Adi, Chaile, Schranz bzw. Erkinger

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