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"Kritik macht mich heiß"

Nur Zuseher war Markus Weissenberger zum Ende der Meisterschaft, nur Zuschauer ist er in der EM-Quali gegen Moldawien und in Innsbruck gegen Weißrussland. In den "VN" nimmt er Stellung.

“VN”: Kritik an den Österreichern bei 1860 München?
Weissenberger: “Würde ich als Österreicher so spielen wie einige in der Mannschaft, würden sie mich in der Presse verreißen. Ich sehe es mehr als Hetzkampagne. Erst war es Stranzl, dann ich. Ich weiß jedoch, wie ich meine Leistung vom Frühjahr einzuordnen habe. In der Vorbereitung werde ich dann sehen, ob Trainer Götz zu seinen Worten steht, dass er mich als Hässler-Nachfolger aufbauen will.”

“VN”: Thomas Hässler?
Weissenberger: “Mit ihm kam ich klar, aber er war natürlich mein Problem. Ich sollte sein Nachfolger werden, aber ich bekam nur selten die Chance dazu. Meist musste ich über links spielen, statt auf der Hässler-Position hinter den Spitzen. Jetzt werde ich mir aber kein Blatt mehr vor den Mund nehmen.”

“VN”: Deine sportliche Zukunft?
Weissenberger: “Mein Vertrag läuft bis 2004, den will ich erfüllen. Die momentane Kritik, Leistung und Gehalt stimmen nicht überein, macht mich nur heiß. Ich habe einiges zu beweisen und das werde ich. Zählt aber nur die Sympathie, dann wird’s auf die Dauer nicht gehen. Ich werde garantiert nicht meinen Vertrag nur absitzen. Dann muss ich mir Gedanken über einen Vereinswechsel machen.”

“VN”: Deine Verletzung?
Weissenberger: “Im Jänner war der Leistenbruch schon diagnostiziert worden. So lange es geht, wollte ich weiterspielen. Im Unterbewusstsein hat mich die Verletzung wohl behindert, vor allem beim Schießen mit rechts. Vielleicht hätte ich früher reagieren sollen. So aber habe ich mich letzte Woche operieren lassen. Es geht mir auch schon wieder gut.”

“VN”: Nationalteam?
Weissenberger: “Es ging einfach nicht, ich musste absagen. Ich glaube an sechs Punkte. In Innsbruck werde ich zusehen, danach geht’s nach Mallorca – mit Martin Stranzl.”

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