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Kritik im Iran an Deal zur Urananreicherung

Larijani wirft Westen Täuschung vor
Larijani wirft Westen Täuschung vor ©APA (epa)
Im Streit um Irans Urananreicherung im Ausland haben ranghohe iranische Politiker am Samstag den Schlichtungsvorschlag der IAEO kritisiert. Parlamentspräsident Ali Larijani warf dem Westen "Täuschung" vor. Der Vorsitzende des Außenausschusses im Parlament, Allaeddin Borudjerdi, forderte, Uran vom Ausland zu kaufen statt eigenes zur Anreicherung dorthin zu bringen.

“Die Westler wollen uns in eine Richtung drängen, um uns zu täuschen und uns Dinge aufzudrücken”, sagte Larijani. Das Angebot sehe vor, dem Iran im Ausland auf eine Stufe von 20 Prozent angereichertes Uran für den Teheraner Forschungsreaktor zu medizinischen Zwecken nur zu liefern, wenn Teheran sein angereichertes Uran hergebe. “Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen diesen beiden Sachen”, sagte Larijani.

Nach den Regeln der IAEO stehe es dem Iran zu, vom Ausland das benötigte Uran geliefert zu bekommen, sagte Larijani. “Meinem Gefühl nach haben die Amerikaner hinter den Kulissen Verträge mit einigen Ländern, damit sie uns unter dem Vorwand, den benötigten Brennstoff zu liefern, unser angereichertes Uran wegnehmen können.”

Während Russland, die USA und Frankreich dem Vorschlag am Freitag zustimmten, kündigte Teheran eine Entscheidung erst für die kommende Woche an. US-Außenamtssprecher Ian Kelly forderte eine baldige Antwort. Teheran kündigte eine Entscheidung erst in der nächsten Woche an.

Nach Ansicht Borudjerdis sollte der Iran das Uran nicht zur Aufbereitung ins Ausland bringen, sondern stattdessen zusätzliches auf 20 Prozent angereichertes Material kaufen. Das leicht angereicherte Uran des Landes könne gut für den im Bau befindlichen Forschungsreaktor in Arak und eine geplante Atomanlage in Darchowein verwendet werden, sagte der Vorsitzende des Ausschusses für Außenpolitik.

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