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Kristallkugeln für Holdener, Gut - Kirchgasser Kombi-Zweite

Gut wurde in Lenzerheide Dritte
Gut wurde in Lenzerheide Dritte
Lara Gut hat am Sonntag ihren ersten Gesamtsieg im alpinen Ski-Weltcup auch mathematisch perfekt gemacht. In der Kombination in Lenzerheide reichte der Schweizerin bei schlechter Sicht ein dritter Platz hinter der Tagessiegerin Wendy Holdener und Michaela Kirchgasser. Holdener machte mit dem Gewinn der kleinen Kristallkugel für die Disziplinwertung den Schweizer Feiertag perfekt.


Gut hat in der Gesamtwertung 355 Punkte Vorsprung auf Viktoria Rebensburg, die sie als Einzige rein rechnerisch noch abfangen könnte. Die Deutsche, die am Sonntag eine Pause einlegte, verzichtet aber auf ein Antreten im Slalom beim Weltcup-Finale in St. Moritz. “Es freut mich natürlich. Wenn Vicky den Slalom nicht fährt, sollte das Thema abgeschlossen sein”, sagte Gut. “Aber auf der anderen Seite ist mir bewusst, es gibt noch drei Rennen zu fahren und mir ist es wichtig, diese drei Rennen ganz schnell zu fahren.”

Kirchgasser, die bereits nach dem Slalom Zweite gewesen war, freute sich nach dem Super-G am Nachmittag über ihr bestes Resultat in dieser Saison. Sie lag am Ende 0,46 Sekunden hinter der Halbzeit-Führenden Holdener, die ihren zweiten Weltcupsieg nach dem City Event in Stockholm feierte. Kirchgassers Vorsprung auf Gut betrug genau eine Hundertstelsekunde.

“Es ist super, wieder am Stockerl zu sein, und vor allem ganz schön cool, dass der Super-G gut gelungen ist”, meinte die Salzburgerin, die im Falle eines Sieges noch Chancen auf die kleine Kristallkugel gehabt hätte. So ging die Disziplinwertung – die erste in ihrer Karriere – nach drei Bewerben an Holdener, die am Ende 38 Punkte vor Gut und 45 vor Kirchgasser lag.

“Bei so wenig Rennen muss jedes passen, bei mir hat es in Soldeu nicht gepasst”, trauerte Kirchgasser dem verpassten Pokal aber nicht wirklich nach. Die 30-Jährige kann als 500-Punkte-Fahrerin in St. Moritz jedes Rennen bestreiten und tendiert in Hinblick auf die WM-Kombination 2017 zu einem Start in der Abfahrt. “Ich werde es mir überlegen.”

Von den jungen Österreichern punkteten zudem Ricarda Haaser, die als Zehnte ihr bestes Weltcup-Ergebnis bewerkstelligte, Rosina Schneeberger als 17., Mirjam Puchner auf Platz 20 und Sabrina Maier, die auf Position 24 landete. Christine Scheyer, Ramona Siebenhofer und Stephanie Venier schieden aus. Haaser markierte die im Super-G hinter der US-Amerikanerin Laurenne Ross die zweitbeste Zeit und katapultierte sich damit vom 20. Rang nach dem Slalom nach vorne.

Gut ist die siebente Gesamtsiegerin aus der Schweiz nach Lise-Marie Morerod (1977), Marie-Theres Nadig (1981), Erika Hess (1982, 1984), Michela Figini (1985, 1988), Maria Walliser (1986, 1987) und Vreni Schneider (1989, 1994 und 1995). Genießen will sie ihren Erfolg aber erst in einer Woche. “Wenn ich die Kristallkugel kriege, dann kriege ich sie erst am 20., und mein Plan ist nicht, bis dahin nur daran zu denken, sondern eher, bei den drei letzten Möglichkeiten noch etwas zu gewinnen.”

Ihr besonderer Dank ging an Mutter Gabriella, Vater Pauli und Bruder Ian. “Meine Familie unterstützt mich von Anfang an, und wenn ich den Gesamtsieg hole, dann ist das den drei wichtigsten Menschen zu verdanken, die ich habe”, sagte die 24-Jährige.

Holdener konnte ihre Emotionen im Ziel kaum in Worte fassen. “Es ist unglaublich. Ich habe den Sieg schon weit oben abgeschrieben gehabt. Als ich dann im Ziel war und das Publikum gefeiert hat, habe ich gedacht, es ist vielleicht ein Podest. Dann habe ich die grüne Zeit gesehen, es war verrückt”, erklärte die 22-Jährige. “Es ist natürlich super, so etwas zu Hause zu feiern.” Richtig feiern wolle aber auch sie erst nach den abschließenden Rennen in St. Moritz.

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