Einen Bericht der “Financial Times Deutschland” (Freitag), wonach der Abbau von 3.000 Arbeitsplätzen in dem Konzern geplant sei, wollte ein Unternehmenssprecher am Freitag auf Anfrage nicht bestätigen. Auch bei der Gewerkschaft IG Metall war die Zahl von 3.000 in dem Konzern bedrohten Arbeitsplätzen nicht bekannt.
Bereits im vergangenen Monat hatte Konzernchef Ekkehard Schulz im Zuge der sich verschärfenden Krise einen nicht näher bezifferten Personalabbau angekündigt. Im Zeitraum von Anfang Oktober bis Ende Februar seien in dem Konzern weltweit bereits 3.000 Stellen gestrichen worden, so Schulz damals. Rund 2.000 davon seien Arbeitsplätze von Leiharbeitern gewesen. Einen weiteren Stellenabbau stellte der Konzernchef vor allem in der von der Krise besonders hart betroffenen Stahlsparte in Aussicht. Auch Garantien für Standorte könne es nicht geben, hieß es.
Nach Informationen der Zeitung sollen allein bei der Stahlsparte rund 2.000 Arbeitsplätze entfallen. Daneben seien der Schiffbau und das Autozuliefergeschäft betroffen. Bereits am Vortrag hatte ThyssenKrupp den Wegfall von mehreren hundert Arbeitsplätzen in der Verwaltung im Zuge eines bevorstehenden Konzernumbaus angekündigt. Dabei sollen die derzeit noch fünf Segmente des Konzerns in zwei Sparten gebündelt werden. Von den den dadurch erwarteten Einsparungen von 500 Mio. Euro soll rund die Hälfte auf Personalkosten entfallen. Das Unternehmen ist in dem am 31. März endenden zweiten Quartal in die roten Zahlen gerutscht.
Eine vor drei Wochen im Aufsichtsrat der ThyssenKrupp Steel getroffene Vereinbarung über einen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen habe weiterhin Bestand, hieß es. Zuvor war es zu massiven Protesten der Belegschaft gekommen. Ein IG Metall-Sprecher forderte am Freitag erneut den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen und den Erhalt der Standorte. Bei ThyssenKrupp waren zum Ende des Geschäftsjahres 2007/08 (30. September) knapp 200 000 Mitarbeiter beschäftigt. Nach einer für für den kommenden Freitag (27.3.) angesetzten Aufsichtsratssitzung will der Konzern weitere Einzelheiten zu dem geplanten Konzernumbau berichten.
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