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Kriminelle Bande wollte Olympia-Aufträge in Italien erhalten

Blick auf die Olympia-Strecke in Cortina d'Ampezzo
Blick auf die Olympia-Strecke in Cortina d'Ampezzo ©APA/AFP
Die Carabinieri haben am Mittwoch drei mutmaßliche Mitglieder einer kriminellen Bande festgenommen, die versucht haben sollen, sich Aufträge im Zusammenhang mit den Olympischen Winterspielen Mailand-Cortina 2026 zu sichern. Die Verdächtigen, die laut Ermittlern einer Drogendealerbande angehören, hatten demnach bereits die direkte und indirekte Kontrolle über einige Austragungsorte in Cortina d'Ampezzo übernommen.

Die Haftbefehle wurden von der Staatsanwaltschaft Venedig auf Antrag der Anti-Mafia-Behörde (DDA) ausgestellt und in Rom, Cortina d'Ampezzo sowie Belluno vollstreckt, wie italienische Medien am Mittwoch berichteten. Den Festgenommenen wird Erpressung unter Anwendung mafiöser Methoden vorgeworfen - ein strafverschärfender Umstand.

Zwei Beschuldigte gehörten Hooligan-Gruppe an

Laut dem Haftbefehl des Ermittlungsrichters in Venedig gehörten zwei der drei Festgenommenen zur Lazio-Rom-Ultras-Gruppe "Irriducibili", die einst von Fabrizio Piscitelli angeführt worden war. Dabei handelt es sich um einen bekannten Hooligan, der im August 2019 in Rom ermordet wurde.

Ebenfalls Gegenstand der Ermittlungen ist ein versuchter Erpressungsversuch seitens der Festgenommenen gegen ein Mitglied des Gemeinderats von Cortina. Die Beschuldigten hatten sich bereits vor den Kommunalwahlen 2022 als "Unternehmer" und einflussreiche Personen vorgestellt und dem Politiker ihre Unterstützung angeboten. Im Gegenzug verlangten sie Aufträge für die Vorbereitungsarbeiten zu den Olympischen Winterspielen.

(APA)

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