Erfreut zeigte sich Fekter über die Tatsache, dass sowohl EU-Erweiterung als auch Schengen-Öffnung keinerlei Auswirkungen auf die Kriminalitätsstatistik hatten.
278.861 Anzeigen ergingen im ersten Halbjahr 2008 an die Staatsanwaltschaft, während es im Vergleichszeitraum des Vorjahres noch 296.423 waren. “Es ist sehr erfreulich, dass die Kriminalität in ganz Österreich rückläufig ist – auch in den Ballungszentren, mit Ausnahme von St. Pölten”, hob Maria Fekter hervor. Sorge bereitet der Innenministerin jedoch der enorme Anstieg der Kinderkriminalität um mehr als 30 Prozent.
Waren von Jänner bis Juni 2007 noch 2.607 Straftaten von Zehn- bis 14-Jährigen registriert worden, so stieg diese Zahl heuer auf 3.397. Sie umfasst großteils Sachbeschädigungen, Diebstähle, aber auch Raubkriminalität und Körperverletzungen. Fekter betonte in diesem Zusammenhang, dass es Modelle zur Bekämpfung, aber auch zur Prävention brauche. “Wir müssen verhindern, dass kriminelle Karrieren überhaupt entstehen.”
Die Zunahme von strafbaren Handlungen von Unmündigen habe auch in den Schulen zugenommen. Der Ruf einiger Direktoren nach Videoüberwachung wurde unlängst von der Datenschutzkommission abgeschmettert. Fekter: “Ich bedaure es sehr, dass das nicht genehmigt worden ist.” Einzig positiver Aspekt in Sachen Kinderkriminalität: Die während der EURO 2008 befürchteten Diebesbanden aus Osteuropa traten nahezu gar nicht in Erscheinung.
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