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Kriminalität im Ländle um 8,22 Prozent gestiegen

Wien - Aus der aktuellen Kriminalstatistik wird deutlich, dass die Zahl der angezeigten Straftaten in Vorarlberg von Jänner bis Juli 2009 gegenüber dem Vergleichszeitraum von 2008 um über acht Prozent gestiegen ist.
BZÖ-Westenthaler fordert Sicherheitsgipfel
"Bekämpfung der steigenden Kriminalität Priorität einräumen"

Die Aufklärungsquote hat um 2,51 Prozent zugenommen. Sie liegt bei 56,18 Prozent.

Insgesamt zeigte die österreichische Sicherheitsexekutive den Anklagebehörden im Zeitraum Jänner bis Juli 2009 347.140 Strafdelikte an. Das sind um 17.568 Fälle bzw. um 5,3 Prozentpunkte mehr Straftaten als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Davon konnten bereits 136.227 Fälle als geklärt statisiert werden, im Vorjahr waren es 126.521. Dieser Wert bedeutet ein Plus von 7,7 Prozent an geklärten Straftaten zum jetzigen Zeitpunkt.

Hauptverantwortlich für die Zunahme an angezeigten Straftaten zeichnen Betrügereien bei Internetauktionen (+ 6.500 Delikte), der Diebstahl von Geldbörsen (+ 3.000 Delikte) sowie die Fälschung und Weitergabe von gefälschten Banknoten (+ 1.600 Delikte).

Den stärksten Rückgang der Kriminalität ist im Bundesland Tirol (-3,0 Prozent) zu verzeichnen, der stärkste Zuwachs in Wien (12,2 Prozent).

Dieser Anstieg im Bundesland Wien ist beinahe zur Gänze auf die Aufdeckung eines groß angelegten Internetbetruges im Mai 2009 zurückzuführen. Dabei wurden über 6.100 Fälle mit einer Gesamtschadenssumme von Euro 370.000.- zur Anzeige gebracht. Österreichweit wurden von Jänner bis Juli 2009 17.617 Anzeigen wegen Betrug eingebracht. Dies bedeutet einen Zuwachs von 61,5 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Sachbeschädigung und Vandalismus:

In diesen Tatverdacht geraten unverhältnismäßig viele Kinder und Jugendliche, wobei diese Deliktsform meist aus der Gruppe heraus erfolgt. Unter dem Einfluss der Gruppe werden Kinder oder Jugendliche oft zu einem unkontrollierten kollektiven Handeln gedrängt.

So wurden von Jänner bis Juli dieses Jahres 44.382 Anzeigen bei den Anklagebehörden eingebracht. Das sind um 1.508 Anzeigen oder 3,5 Prozent mehr als im Vergleichzeitraum des Vorjahres.

Erfolge bei der Reduzierung der Kinder- und Jugendkriminalität: In der Altersgruppe der 10- bis 14-Jährigen reduzierten sich die Anzeigen um 17,8 Prozentpunkte und bei den 14- bis 18-Jährigen um 10,3 Prozentpunkte.

Altersgruppen      Jän-Juli 2008   Jän-Juli 2009   Veränderung in % 
 10 bis unter 14 J.     4.21            3.464          -17,8%
 14 bis unter 18 J.    20.928          18.768          -10,3%

Diese Reduktion der Anzeigen bei Jugendlichen lässt sich auf die allgemeine polizeiliche Arbeit und den damit verbundenen Gesprächen mit Eltern und Lehrern zurückzuführen und auch auf die österreichweite Ausbildung von 270 Präventionsbeamten und -beamtinnen im Bereich der Jugendprävention. Diese Polizisten und Polizistinnen arbeiten zusätzlich zu ihren originären Aufgaben an Präventionsprojekten, begleiten diese und sind als Bindeglied zwischen kommunalen Einrichtungen, Schule, Eltern und Polizei eingesetzt.

Aufklärungsquote: Die Aufklärungsquote konnte um fast einen Prozentpunkt angehoben werden und liegt österreichweit nun bei 39,2 Prozent. Diese Steigerung ist auf die vermehrte Ausbildung und Schulung der Polizisten und Polizistinnen bei der Tatortarbeit sowie der Erhöhung des Kontingentes für die DNA-Auswertung zurückzuführen.

 Angezeigte Fälle  Jän-Juli 2008  Jän-Juli 2009   Veränderung in % 
 Burgenland            5.036         5.123             1,73%
 Kärnten              16.869        17.563             4,11%
 Niederösterreich     45.640        47.544             4,17%
 Oberösterreich       43.541        43.349            -0,44%
 Salzburg             20.054        19.896            -0,79%
 Steiermark           34.064        34.124             0,18%
 Tirol                29.300        28.435            -2,95%
 Vorarlberg           12.014        13.002             8,22%
 Wien                123.054       138.104            12,23%
 Österreich Gesamt   329.572       347.140             5,33%
 Geklärte Fälle     Jän-Juli 2008   Jän-Juli 2009  Veränderung in % 
 Burgenland             2.564         2.573             0,35%
 Kärnten                7.480         8.283            10,74%
 Niederösterreich      18.861        19.560             3,71%
 Oberösterreich        21.825        22.005             0,82%
 Salzburg               7.959         8.142             2,30%
 Steiermark            14.356        14.698             2,38%
 Tirol                 12.585        12.703             0,94%
 Vorarlberg             6.448         7.304            13,28%
 Wien                  34.443        40.959            18,92%
 Österreich Gesamt    126.521       136.227             7,67%
 Aufklärungsquoten   Jän-Juli 2008  Jän-Juli 2009  Veränderung in %
 Burgenland            50,91%         50,22%            -0,69
 Kärnten               44,34%         47,16%             2,82 
 Niederösterreich      41,33%         41,14%            -0,18 
 Oberösterreich        50,13%         50,76%             0,64
 Salzburg              39,69%         40,92%             1,23
 Steiermark            42,14%         43,07%             0,93
 Tirol                 42,95%         44,67%             1,72
 Vorarlberg            53,67%         56,18%             2,51
 Wien                  27,99%         29,66%             1,67
 Österreich Gesamt     38,39%         39,24%             0,85
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