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Kriechmayr in Beaver Creek bei Odermatts Sieg Fünfter

Odermatt wieder einmal nicht zu schlagen
Odermatt wieder einmal nicht zu schlagen ©APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA
Die Österreicher haben in der ersten Weltcup-Abfahrt der Saison in Beaver Creek beim Sieg von Marco Odermatt das Podest verfehlt. Bester ÖSV-Mann auf der verkürzten "Birds of Prey" war am Donnerstag bei Schönwetter Vincent Kriechmayr als Fünfter, Stefan Eichberger wurde Siebenter. Kriechmayr lag 0,87 Sekunden hinter dem wie im Copper-Mountain-Super-G siegreichen Odermatt, auf das Podest fehlten ihm 18 Hundertstel. Am Freitag folgt in Colorado der vorverlegte Super-G.

Odermatt triumphierte bei seinem ersten Abfahrtserfolg im US-Skiort vor Lokalmatador Ryan Cochran-Siegle (+0,30 Sek.) und Adrian Smiseth Sejersted (+0,69). Knapp vor Kriechmayr klassierte sich auch noch Weltmeister Franjo von Allmen (0,85). Dessen Schweizer Landsmann Odermatt feierte den fünften Abfahrtssieg seiner Laufbahn, insgesamt war es für den seit Jahren im Gesamtweltcup tonangebenden Eidgenossen der 48. Erfolg. "Ich durfte hier schon zweimal knapp Zweiter werden, deshalb bin ich sehr zufrieden mit dem Sieg", sagte Odermatt, der den bereits dritten Saisonsieg einfuhr. "Es ist schon cool, wenn man in allen drei Disziplinen den Season Opener gewinnen kann. Das zeigt, dass wieder alles passt und das Vertrauen, das man im Sommer doch verliert, schon wieder da ist. Das ist schön."

Dritter Saisonsieg für Odermatt

Besonders im Steilhang fuhr Odermatt in einer eigenen Liga. "Das Gefühl war schon sehr gut. Der Ski hat perfekt gepasst, wenn man das spürt, kann einem wenig passieren und man kann wirklich voll angreifen und den Steilhang aktiv fahren." Die Österreicher landeten auf der berüchtigten Raubvogelpiste wie auch schon in der gesamten Vorsaison neben dem Abfahrtspodest. Der letzte Sieg eines Österreichers in der schnellsten Disziplin liegt schon zweieinhalb Jahre zurück, in Beaver Creek gelang das zuletzt 2007 Michael Walchhofer.

"Natürlich wäre ich gerne besser gefahren. Ein fünfter Platz ist nicht schlecht, aber natürlich hätte ich mir mehr vorgenommen. Im Steilen bin ich ein bisschen zu viel gerutscht, herunten über den letzten Linksschwung war ich zu gerade - da bist du nicht dabei", bedauerte Vizeweltmeister Kriechmayr im ORF-Interview. Beim Speed-Auftakt im Super-G von Copper war der Routinier vor zwei ÖSV-Teamkollegen noch Zweiter geworden. Der 0,96 Sekunden hinter Odermatt liegende Eichberger freute sich über seinen Spitzenplatz. "Es ist mir schon ein Stein vom Herzen gefallen, das ist ein guter Start in die Abfahrtssaison, das ist so wichtig. Mir ist echt eine gute Fahrt gelungen", sagte der 25-Jährige.

ÖSV-Coach Pfeifer nicht "unzufrieden"

Die restlichen ÖSV-Athleten um Raphael Haaser (19.) landeten bei zunehmend schlechter werdender Sicht außerhalb der Top 15. "Im Flachstück ist noch viel Luft nach oben, der Rest war aber passabel. Das ist ein gelungener Abfahrtsauftakt für mich", sagte Riesentorlauf-Weltmeister Haaser. ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer war angesichts des Gesamtergebnisses "nicht unzufrieden." Kriechmayr habe durch einen Fehler einen möglichen Podestplatz liegen gelassen, Eichberger und auch Haaser hätten sich gut verkauft. Die erste Abfahrt sei vielversprechend. "Der Speed passt, wir müssen es nur zusammenfügen", sagte Pfeifer und zeigte sich überzeugt, dass seine Abfahrtstruppe im Lauf der Saison noch Rennen gewinnen werde.

Der Norweger Aleksander Aamodt Kilde fuhr in der ersten Abfahrt nach seiner langen Verletzungspause auf Platz elf. Frische Verletzungen befürchten muss der Slowene Rok Aznoh, der in einer Hochgeschwindigkeitspassage ins Sicherheitsnetz krachte und dabei seinen Helm verlor.

(APA)

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