So empörte sich der Beau, dessen Herz am Montagabend beim exklusiven Public-Viewing im Wiener Burgtheater eindeutig für die Alpenrepublik schlug.
Ginge es nach dem Enthusiasmus prominenter Fußballfans, wäre die Hicke-Elf am Montagabend eindeutig als Siegerin vom Platz gegangen. Während deutsche VIPs im “Wiener Treff” in der Hofburg nur sehr verhalten mitfieberten, feuerten die Besucher des Burgtheaters das rot-weiß-rote Team von der ersten Minute an tapfer an. “Immer wieder, immer wieder Österreich”, skandierten die mehrheitlich rot-weiß-rot bemalten Freunde des runden Leders.
Das 1:0 ließ die zuvor tobende Menge plötzlich verstummen, Hände wurden synchron vors Gesicht geschlagen. “Ich bin entsetzt”, sagte Lichter und schimpfte auf den Torschützen. “Ihr habt einfach so viel Pech gehabt”, zeigte sich Kröger mitfühlend. Auch ORF-Moderator Christoph Feuerstein blieb nichts anderes zu sagen als: “Dass wir das Tor einfach nicht treffen…”
Kröger war extra am Sonntag nach Wien gekommen, um das “Spiel der Spiele” quasi-live mitzuerleben. “Besser kann man die Menschen nicht zusammenbringen”, sagte er mit Blick auf die Fanzone am Ring. “Es würde sich geziemen, wenn Österreich als Austragungsland gewinnen würde”. Fußball hin oder her – es gebe “keine besseren Gastgeber” als die Bewohner der Alpenrepublik. “Hier werden Feste gefeiert, wie sie fallen”, resümierte der Sänger, der das Match trotzdem in einem rot-schwarz-goldenen Dress verfolgte. “Das habe ich noch von der WM 2006”, verriet er.
Lockerer wurde die Niederlage dagegen von Kabarettist Erwin Steinhauer genommen. “Nicht der Bessere, sondern der Glücklichere hat gewonnen.” Das Match selbst habe ihm gut gefallen, nicht zuletzt, weil er sich “nichts anderes erwartet” hat. Der Schauspieler Peter Simonischek hatte vor Anpfiff auf ein zweites Cordoba gehofft.
Dass es wegen des legendären Matches im Jahr 1978 Differenzen zwischen Österreich und Deutschland gebe, verneinte der “Jedermann” aber vehement. “Das ist lächerlich. Es herrscht lediglich ein Nord-Süd-Gefälle.” Lichter stieß sich an der Berichterstattung der deutschen Medien über das heimische Nationalteam. “Ich bin wirklich verärgert, wie die Spieler da schlechtgemacht werden”, sagte die Künstlerin, die eigentlich kein Fußballfan ist.
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