AA

Kreml bestätigt Pläne über Witkoff-Besuch

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff kommt nach Moskau
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff kommt nach Moskau ©APA/AFP
Russland hat am Mittwoch einen Besuch des US-Sondergesandten Steve Witkoff in Moskau bestätigt. Es sei eine "vorläufige Vereinbarung" darüber erreicht worden, dass Witkoff nächste Woche komme, hieß es aus der russischen Hauptstadt. Laut Kreml kommt Witkoff mit einer Reihe weiterer Vertreter der US-Administration für "ukrainische Angelegenheiten". Wie Kreml-Sprecher Dmitri Peskow mitteilte, ist es aber noch zu früh, über ein baldiges Ukraine-Friedensabkommen zu sprechen.

Weiters wurde in Moskau verlautbart, dass Witkoff, sollte er tatsächlich erscheinen, sicherlich von Präsident Wladimir Putin empfangen werde. Im Ringen um eine Friedenslösung im seit fast vier Jahren andauernden russischen Angriffskrieg hatte US-Präsident Donald Trump zuvor mitgeteilt, dass Witkoff "vermutlich nächste Woche" mit Putin in Moskau sprechen werde. Der als Unterhändler agierende Staatssekretär im US-Verteidigungsministerium, Daniel Driscoll, treffe sich mit den Ukrainern.

Keine Friedensgespräche in Abu Dhabi

Die USA hatten vergangene Woche einen 28-Punkte-Plan vorgelegt, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Europäer und Ukrainer haben den von vielen als "russische Wunschliste" kritisierten Plan in Genf mit US-Vertretern nachverhandelt. Nach Angaben aus dem Weißen Haus und aus Kiew sind sich beide Seiten weitgehend einig über eine gemeinsame Position, auf die dann Moskau reagieren müsste.

Wie der Kreml am Mittwoch weiters mitteilte, wurde der US-Friedensplan bei Treffen in Abu Dhabi in dieser Woche nicht erörtert. "Nein, über den Friedensplan wurde in Abu Dhabi nicht diskutiert. Der Friedensplan wurde mit noch niemandem im Detail besprochen", erklärte Kremlchef Wladimir Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow einem Reporter des russischen Staatsfernsehens. Die amtliche Nachrichtenagentur RIA meldet jedoch unter Berufung auf Uschakow, Moskau habe die jüngsten Versionen des von den USA entworfenen Friedensplans erhalten.

Ukraine erhält laut Moskau weiter US-Waffen und Geheimdienst-Infos

Nach den Worten des stellvertretenden russischen Außenministers Sergej Rjabkow erhält die Ukraine trotz Annäherungssignalen aus Washington weiterhin Waffen und Geheimdienstinformationen aus den USA. Dennoch werde die Arbeit an der Normalisierung der diplomatischen Beziehungen fortgesetzt, sagte Rjabkow weiter.

Bei der Wiederaufnahme von Direktflügen habe es jedoch keine nennenswerten Fortschritte gegeben. Mit Blick auf die Ukraine sagte Rjabkow, Moskau stehe in engem Kontakt zu China bei der Suche nach einer Friedenslösung.

(APA/dpa/Reuters)

  • VOL.AT
  • Politik
  • Kreml bestätigt Pläne über Witkoff-Besuch