Sowohl der 50-jährige Kreditvermittler als auch der mutmaßliche 44 Jahre alte Unterlagenfälscher wurden festgenommen. Mindestens 70 Personen haben mit den falschen Belegen teils erfolgreich versucht, Kredite im Bereich zwischen 15.000 und 50.000 Euro zu erhalten.
Im Zeitraum von August 2005 bis Anfang August 2007 wurden von zumindest 44 namentlich der Polizei bekannten Personen bei mehreren Geldinstituten in der Steiermark Kreditanträge gestellt und auch bewilligt. Beigelegt waren gefälschte Gehaltsbestätigungen, Meldezettel, GKK-Auszüge und Rechnungen. Ein 50-jähriger Kreditvermittler aus Graz fungierte dabei als sogenannter Frontmann, der die Kontakte zu den Bankangestellten herstellte, die Beischaffung und Herstellung der gefälschten Unterlagen organisierte und die manipulierten Kreditunterlagen bei Banken über verschiedene Finanzdienstleister einreichte.
Im Zuge der Erhebungen durch Beamte des Landespolizeikommandos Steiermark konnte ein 44 Jahre alter Steirer als Mittäter identifiziert und verhaftet werden. Dieser hatte die gefälschten Unterlagen – Meldezettel, Gehaltsbestätigungen, EU-Freizügigkeitsbestätigungen, GKK-Ausdrucke – in der Wohnung seiner Lebensgefährtin in Raaba bei Graz auf einem PC hergestellt. Bei der Auswertung des sichergestellten PC und der beschlagnahmten Dokumente wurde festgestellt, dass der Mann für mindestens 70 Personen gefälschte Papiere produziert hatte. Teilweise konnte durch das Einschreiten des LKA verhindert werden, dass weitere bereits gestellte krumme Kreditanträge zur Auszahlung gelangten.
Der 50-Jährige hatte nach der Barauszahlung der Darlehen von den Kreditnehmern Provisionszahlungen für seine Arbeit in verschiedenen Höhe verlangt, abhängig von der Höhe der zur Auszahlung gelangten Summe. Die beiden Männer waren im August dieses Jahres aufgeflogen und festgenommen, dann aber auf freiem Fuß gesetzt worden. Die etwa 70 Personen sind zu ihrem Tatbeitrag teilweise geständig – soweit sie ermittelt werden konnten, wie die Sicherheitsdirektion mitteilte. Sie wurden ebenso wie die beiden mutmaßlichen Haupttäter bei der Staatsanwaltschaft Graz zur Anzeige gebracht. Einige der Verdächtigen dürften schon einiges am Kerbholz haben – sie befinden sich wegen anderer Straftaten bereits in Haft.
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