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Kreative Ideen für die Schulsanierung

Architekt Matthias Bär präsentierte den Besuchern sein Siegerprojekt.
Architekt Matthias Bär präsentierte den Besuchern sein Siegerprojekt. ©ME
Beim Architekturwettbewerb „Generalsanierung Schulen Hittisau“ wurde 17 Projekte eingereicht.
Präsentation Architekturwettbewerb

Hittisau. Viele interessierte Besucher konnte Bürgermeister Gerhard Beer zur Präsentation des Ergebnisses des Architektenwettbewerbs im Ritter-von-Bergmann-Saal begrüßen. An der Sitzung des Preisgerichts zur Wettbewerbsentscheidung hatten als Sachpreisrichter die Bürgermeister Gerhard Beer, Ulrich Schmelzenbach und Martin Bereuter, Ida Bals (Gemeinde Hittisau) und Direktor Hanno Metzler (NMS/PTS) sowie als Fachpreisrichter die Architekten Martin Tabernig, Rene Bechter, Hugo Dworzak und Elmar Ludescher teilgenommen. Den 1. Preis unter den 17 Einreichungen erreichte das Projekt von Architekt Matthias Bär.

Jurybericht

Drei einzeln stehende Baukörper formen eine Campusschule im Dorf. „Diese schlüssige Projektidee führe zu einem ortsbaulichen Befreiungsschlag“, heißt es im Jurybericht. Die behutsame Setzung der Einzelbaukörper, die qualitativ hochwertige Ausformulierung der Zwischenräume und das Angebot eines Hauses für öffentliche Nutzungen (Aula und Turnsäle) überzeugten das Preisgericht. Das pädagogische Konzept sei vorbildlich gelöst, die innere Organisation übersichtlich und klar und biete aufgrund der Kleinteiligkeit der Baukörper attraktive Außenbezüge. „Den großen Mehrwert des Projektes bildet die Trennung zwischen rein schulischen und außerschulischen Nutzungen, was eine starke Belebung des Ortszentrums erwarten lässt“, urteilte die Jury.

Schulkomplex auflösen

Erklärtes Ziel des Siegerprojektes ist es, den bestehenden Schulkomplex in drei Schulhäuser aufzulösen und ortsbaulich und außenräumlich in den Dorfkern zu integrieren. Der Entwurf von Architekt Matthias Bär sieht vor, aus dem bestehenden Schulkomplex nur die derzeitige Mittelschule zu erhalten, die restlichen Gebäudeteile werden abgetragen und durch zwei neue freigestellte Häuser ergänzt. Die Verbindung zwischen den einzelnen Häusern erfolgt entweder oberirdisch über den Platz oder durch eine unterirdische Verbindung.

Neue Schulhäuser

Die Volksschüler werden im Bestand der derzeitigen Mittelschule untergebracht. Die Raumstruktur der Volksschule lässt sich dort unter einfachen baulichen Anpassungen umsetzen. Die Mittelschule und die Polytechnische Schule befinden sich im neuen Schulhaus im Westen. Hier können durch die Nähe der beiden Schulen hinsichtlich der Pädagogen, der gemeinsamen Verwaltung und den gleichen Raumanforderungen große Synergieeffekte erzielt werden. Die Aula und die Turnhallen befinden sich im zentralen Gebäude an der Achse zum Frauenmuseum. Um den Haus-Charakter zu bewahren, befinden sich die Turnhallen im Obergeschoss des Gebäudes. Dadurch sind keine Lichthöfe oder Glasbänder im Sockelbereich erforderlich.

Finanzielle Herausforderung

Bei der Präsentation des Architektenwettbewerbs zeigt sich Bürgermeister Gerhard Beer glücklich über das Siegerprojekt, weist aber auch darauf hin, dass das Projekt für die Schulerhaltergemeinden Sibratsgfäll, Riefensberg und Hittisau einen großen finanziellen Brocken bedeute. Juryvorsitzender Architekt Martin Tabernig hebt die geschickte städtebauliche Situierung durch „Splittung der Gebäude auf ortsübliche Körnung“ besonders hervor. ME

 

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