Knalleffekt im österreichischen Fußball: Die Ära von Hans Krankl als Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft endet spätestens mit Jahresende, der aktuelle Rapid-Trainer Josef Hickersberger wurde als Nachfolger designiert und soll daher das ÖFB-Team bei der Heim-Europameisterschaft 2008 führen.
Dies gab ÖFB-Präsident Friedrich Stickler am Montag bekannt, nachdem auch die Bundesliga bei ihrer Präsidentenkonferenz in Oberwaltersdorf ihre Zustimmung gegeben hatte. Allerdings stimmte die Bundesliga vorbehaltlich einer einvernehmlichen Lösung des Vertrags von Hickersberger beim SK Rapid zu, der durch die Ereignisse in Österreich ausgerechnet einen Tag vor dem Champions League-Gruppenspiel in Turin gegen Juventus in eine Trainerdiskussion getrieben wurde.
“Ich bitte um Rücksicht und Verständnis, dass ich einen Tag vor einem Champions League-Spiel nicht auf dieses Thema eingehe. Ich werde das auch nicht bis nach dem Pasching-Spiel tun, das ist ein wichtiges Spiel für uns”, erklärte Hickersberger. Er könne nur so viel sagen: “Ich habe keinen Vertrag unterschrieben, und es wurde nicht über finanzielle Details geredet. Man wird mit mir, wenn es die Zeit zulässt, konkret sprechen”, so der Rapid-Coach, der noch bis Sommer 2006 einen Vertrag bei Rapid hat und der von Dezember 1987 bis 1990 (WM-Teilnahme und Färöer) schon einmal Teamchef war. Eine Doppel-Funktion Teamchef/Vereinstrainer ist jedenfalls nicht im Interesse von Stickler.
Zunächst steht aber ein Gespräch mit Krankl auf dem Terminkalender. Stickler hatte den aktuellen Teamchef, der vorerst zu keiner Stellungnahme bereit war, am frühen Nachmittag darüber informiert, dass dessen mit Ende des Jahres auslaufender Vertrag nicht verlängert wird. Am Mittwoch wird es ein Meeting geben, bei dem über das weitere bilaterale Verhältnis zwischen ÖFB und Krankl gesprochen wird. Dann wird auch feststehen, ob Krankl bei den beiden
ausstehenden Partien der WM-Qualifikation in England (8. Oktober) und gegen Nordirland (12. Oktober) auf der Bank sitzt.
Der 52-jährige Wiener war am 21. Jänner 2002 als Nachfolger von Otto Baric als Teamchef präsentiert worden. Der glühende Patriot, der die volle Unterstützung der Mannschaft hatte, konnte sich mit dem Team allerdings in zwei Versuchen nicht für ein Großereignis qualifizieren. Die EM 2004 in Portugal ging ebenso ohne ÖFB-Team über die Bühne wie es auch bei der kommenden WM 2006 in Deutschland der Fall sein wird. Österreich ist nach der 2:3-Niederlage in Polen und dem 0:0 in Aserbaidschan endgültig aus dem Rennen. Krankl hält nach 31 Länderspielen bei einer knapp negativen Bilanz (10 Siege, 10 Remis, 11 Niederlagen; Torverhältnis 47:46).
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