Und dazu Einblick in einige jener Betriebe, denen sie von Nutzen ist. Gleich fünf Kraftwerke säumten den Weg der 23 Kilometer langen Tour, die diesmal mit dem Rad absolviert wurde. Kinder wie Erwachsene hatten an diesem Sonntag ihre Freude an der Ausfahrt durch eine herrliche Landschaft.
Unscheinbar von außen
Wer auf den Spuren des Ökostroms wandelt, sollte umweltbewusst unterwegs sein. Also boten die Mitarbeiter der VKW-Ökostromgesellschaft zwei Busse auf, in die Radler und Räder verstaut und gemeinsam von Bludenz nach Klösterle gebracht wurden. Dort hieß es dann das erste Kraftwerk buchstäblich suchen. Von außen könnte man den Eingang nämlich glatt für ein Klohäuschen halten, so unscheinbar steht das Kraftwerk Blisadona neben dem Radweg. Denn das Herz der Anlage schlägt unterirdisch. Nur eine steile Treppe führt in den Untergrund, wo die Maschinen wuchtig ächzend ihre Arbeit verrichten. Das Blisadona ist ein sogenannter Volleinspeiser. Das heißt, der gesamte Strom geht als Öko-Strom ins VKW-Netz, erklärt Klaus Bitsche. Ebenso verhält es sich mit dem Kleinkraftwerk Engelwald bei Dalaas, das jährlich etwa drei Millionen Kilowattstunden Strom produziert.
Erfolgreich unterwegs
Das einzige Kraftwerk, das die VKW im Klostertal betreiben, ist das Kraftwerk Klösterle, übrigens das jüngste im Reigen der VKW-Anlagen. Mit seinem Arbeitsvermögen von 55 Mill. Kilowattstunden könnte das Kraftwerk derzeit den Jahresstrombedarf von 10.000 bis 15.000 Haushalten abdecken. Insgesamt sieben Bachfassungen sorgen für stets genügend Wasser. Aber mit der Menge gibt es hier im Tal eigentlich nie Probleme, sagt Klaus Bitsche, der sich, wenn er nicht gerade als VKW-Wanderführer unterwegs ist, der Vermarktung des Ökostroms widmet. Mit zunehmendem Erfolg. Von den 2,6 Mrd. Kilowattstunden, die VKW und VKW-Ökostromgesellschaft vertreiben, stammen bereits 70 Mill. Kilowattstunden von privaten Ökostromlieferanten. Was die Abnahme anlangt, ist die Ökostromgesellschaft auf bestem Weg zur 50-Millionen-Jahresmarke.
Einzigartig in Österreich
Eine Besonderheit konnte Michael Metzler, Betriebsleiter der Alfenzkraftwerke, den Besuchern bieten. Denn das ebenfalls in Privatbesitz befindliche Werk hat den österreichweit einzigen Seitenspeicher. Die Regenfälle der letzten Tage bescherten ein volles Becken und die Möglichkeit, dass er am Freitag in Betriebe genommen und gestern erstmals präsentiert werden konnte. Bei einer solchen Vorrichtung wird das Wasser während der Nacht aufgefangen und untertags verarbeitet. Der Vorteil ist wirtschaftlicher Natur, sprich, es gibt mehr Geld für den Strom. Mit dem Bau des Seitenspeichers wurde aber auch die Hochwassersicherheit verbessert.
Den Strom im Blut
Viel Information, trotzdem blieb der Spaß nicht auf der Strecke. Alle radelten, was die Reifen hielten. Bei Anton Pichler gab zwar ein Reifen den Geist auf. Doch in einem gemeinsamen Kraftakt gelang es, den Drahtesel wieder flott zu machen. Auch Lukas und Florian traten kräftig in die Pedale. Der Anhänger, den der Vater vorsichtshalber mitführte, wurde nicht gebraucht. Und bei Familie Kinzl aus Göfis haben Vater Karl und Sohn Fabian ohnehin den Strom im Blut. Der eine beruflich als Elektriker, der andere aus jugendlichem Interesse. Da radelten Mama Bettina und Tochter Laura eben mit. Ist doch schön bei dem Wetter, meinte Bettina Kinzl fröhlich. Sie hatte recht.
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