Kosten für Gastpatienten in Wien laut Stadt gestiegen

Untermauert wurden die Forderungen am Dienstag mit bundesweiten Zahlen aus dem Gesundheitsministerium. Wie das Büro des Bürgermeisters der APA mitteilte, sorgt Wien selbst nur für 8 Prozent aller Gastpatientinnen und -patienten. 44 Prozent aller Personen in Österreich, die außerhalb ihres Hauptwohnsitz-Bundeslands in einem Spital behandelt werden, stammen hingegen aus Niederösterreich. Gleichzeitig behandelt Niederösterreich nur 13 Prozent aller Gastpatienten.
Nicht nur Wien betroffen
Oberösterreich, Salzburg und Tirol sind laut Rathaus ebenfalls Bundesländer, die so wie Wien mehr Gastpatienten aufnehmen als sie verursachen. Das Ausmaß ist aber laut den Zahlen deutlich geringer. Macht die Kategorie in Wien 20,4 Prozent aller Patientinnen und Patienten aus, liegt der Wert in Salzburg bei 16, in Oberösterreich bei 8 und in Tirol bei 7 Prozent.
Wien, so beklagt man, behandle 40 Prozent aller österreichischen Gastpatienten. Der Anteil an Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern liegt hier bei rund 80 Prozent. 12 Prozent der Betroffenen kommen aus dem Burgenland. Die Kosten, die über die bestehenden Vereinbarungen hinausgehen, müsse Wien aus dem eigenen Budget zahlen, kritisiert die Stadt.
Forderung nach Gesundheitsregion Ost
Ludwig macht sich einmal mehr für eine gemeinsame Spitals- und Gesundheitsplanung für die Ostregion stark. "Das ist mir ganz wichtig zu betonen: Jeder Mensch hat die beste Gesundheitsversorgung verdient, unabhängig von der Postleitzahl am Meldezettel. Von einer Gesundheitsregion Ost würden die Menschen in allen drei Bundesländern profitieren", zeigt er sich überzeugt. Er lud Niederösterreich und das Burgenland ein, die Gespräche dazu so bald wie möglich zu starten.
"Die Bevölkerung in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland ist so eng miteinander verflochten, dass auch die öffentlichen Verkehrsmittel gemeinsam geplant werden. Nach diesem Vorbild schlagen wir vor, auch die Gesundheitsversorgung gemeinsam zu planen, denn diese Herausforderung kann nur im Miteinander gelingen", beteuerte der Bürgermeister. Statt Bundesländergrenzen müsste der Mensch im Mittelpunkt stehen. Eine Gesundheitsregion Ost könne zudem auch Vorbild etwa für den Westen des Landes sein, hielt er fest.
(APA)
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