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Kostelic und Pärson Siegerinnen

Im letzten Einzelrennen der alpinen Skiweltcup-Saison 2005/2006 hat sich die Schwedin Anja Pärson in Aare mit einem siebenten Platz zum dritten Mal in ihrer Karriere die kleine Kristallkugel im Riesentorlauf geholt.

Der Tagessieg ging an die Kroatin Janica Kostelic, die ihren 30. Weltcuperfolg, den neunten in dieser Saison, fixierte und die Damen-Gesamtwertung mit 1.970 Punkten gewann, das bedeutete einen neuen Rekord. Sie errang zehn Zähler mehr als die Schwedin Pernilla Wiberg 1997.

Auf Platz zwei landete die Kanadierin Genevieve Simard (+0,61 Sek.), Dritte wurden ex aequo die Tirolerin Nicole Hosp und die Finnin Tanja Poutiainen (je +1,54), Michaela Kirchgasser klassierte sich als zweitbeste Österreicherin an sechster Stelle (2,09). Michaela Dorfmeister beendete ihre Karriere mit einem 13. Rang.

Auch die Riesentorlauf-Kugel bei den Damen wurde im letzten Saisonrennen entschieden, und die Spannung hielt bis zum Finaldurchgang. Nach dem ersten Lauf lag Pärson an achter Stelle, ihre Konkurrentin Maria Jose Rienda aus Spanien, die in der Wertung 45 Punkte Rückstand hatte, war Siebente. Als die Schwedin am 50. Geburtstag von Ingemar Stenmark angetrieben von den Zuschauern im zweiten Lauf in Führung ging und Rienda gleich darauf nur als Zweite ins Ziel kam, war die Entscheidung gefallen und Pärson hatte ihr großes Ziel erreicht.

„Für mich ist es sehr wichtig, dass ich mit einer Kristallkugel heimfahre. Ich bin stolz auf meine Saison“, sagte Pärson, die wie ihre Konkurrentinnen mit den schwierigen Bedingungen kämpfte. „Im ersten war die Sicht sehr schlecht, Maria und ich durften nicht ausfallen, das war nicht einfach, ich ging es ein bisschen vorsichtiger an. Im zweiten waren die Bedingungen dann besser.“ Die entthronte Gesamtweltcupsiegerin, die sich kommende Woche in Vail einer längst fälligen Knieoperationen unterziehen wird, blickt auf eine für sie wichtige Saison zurück: „Ich habe mich nicht nur skifahrerisch verbessert, ich bin auch als Mensch gereift.“

Siegerin Kostelic sprach von einem „harten Rennen. Aber wir trainieren bei allen Bedingungen, das ist für mich also nicht so das Problem.“ Die Kroatin hatte sich für das letzte Saisonrennen noch zum Ziel gesetzt, die Saison in der RTL-Wertung unter den Top 3 zu beenden, das ist ihr gelungen, sie klassierte sich drei Punkte vor Hosp an dritter Stelle. „Ja, ich bin sehr happy mit dieser Saison.“ Zum Punkterekord meinte sie: „Das ist cool, gut das zu haben“, betonte die 24-Jährige, obwohl sie an diesem Tag auch Grund zum Ärger hatte, weil die kroatische Hymne nicht gespielt wurde. „Das ist ein bisschen respektlos“, merkte sie an.

Nicole Hosp präsentierte sich beim Weltcupfinale in großartiger Form, nach Platz vier in der Abfahrt und dem Sieg im Super G fuhr sie als Dritte im Riesentorlauf noch einmal auf das Podest. „Im ersten Lauf hatte ich im oberen Teil ein paar Fehler, im zweiten dann einen großen, ich habe ein Tor mit der Schulter erwischt. Aber es ist ein dritter Platz, und das ist es sehr gut. Mit dem Riesentorlauf bin ich sehr zufrieden, ich habe sehr viel gearbeitet dafür in diesem Winter“, meinte die Bichlbacherin.

Eveline Rohregger landete auf dem 19. Platz, Andrea Fischbacher wurde 20. Marlies Schild, Kathrin Zettel und Elisabeth Görgl waren bereits im ersten Durchgang ausgeschieden.

Endstand im RTL in Aare:

1.Janica KostelicCRO2:06,41
2.Genevieve SimardCAN2:07,02
3.Nicole HospAUT2:07,95
.Tanja PoutiainenFIN2:07,95
5.Manuela MölggITA2:08,32
6.Michaela KirchgasserAUT2:08,50
7.Anja PärsonSWE2:08,58
8.Maria Jose RiendaESP2:08,96
9.Martina Ertl-RenzGER2:09,26
10.Nadia StygerSUI2:09,44
11.Nadia FanchiniITA2:09,47
12.Julia MancusoUSA2:09,52
13.Michaela DorfmeisterAUT2:09,56
14.Ingrid JacquemodFRA2:09,70
15.Tina MazeSLO2:09,82
16.Kathrin HölzlGER2:09,84
17.Karen PutzerITA2:09,89
18.Ana DrevSLO2:10,06
19.Eveline RohreggerAUT2:10,69
20.Andrea FischbacherAUT2:11,36

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