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Kosovo: Strache wirft Regierung "Großmachtpolitik" vor

Scharfe Kritik an der von Außenministerin Ursula Plassnik (V) angekündigten Anerkennung des Kosovo durch Österreich hat am Dienstag FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache geübt.

Er warf bei einer Pressekonferenz der Regierung “Großmachtpolitik” vor und forderte Plassnik und Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (S) einmal mehr auf, sich nicht zu einem “Völkerrechtsbruch” hinreißen zu lassen, so der Freiheitlichen-Chef, dem von der österreichischen Außenpolitik überhaupt “schlecht wird”.

Strache forderte Gusenbauer auf, den Appell des Verbands der Serben in Österreich ernst zu nehmen, denn der Kosovo sei “ur-serbisches Gebiet”. Die einseitige Unabhängigkeitserklärung stelle die Souveränität Serbiens infrage und gehe vom “Faustrecht” aus, so Strache, der Österreich lieber als “Vermittler” und nicht als Handlanger der USA gesehen hätte. Mancher österreichischer Politiker huldige offenbar noch immer dem Spruch aus dem Jahr 1914 “Serbien muss sterbien”, so Strache.

Hinter der Haltung Österreichs in der Kosovo-Frage vermutet Strache eine Vorbereitung für einen NATO-Beitritt. Österreich würde “Großmachtpolitik” spielen, so der FPÖ-Chef auch mit Verweis auf den umstrittenen Tschad-Einsatz des Bundesheers, bei dem “die Diktatur” des tschadischen Präsidenten Idriss Deby “humanitär unterstützt” werde.

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